Als ob sie nie etwas anderes gemacht hätte: Bürgermeisterin Lisa Wolber hat es in zwei Schlägen geschafft, das Fass anzustechen – da muss noch so mancher männliche Kollege viel üben. Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: 1000-Mann-Zelt füllt sich schnell / Bands treten auf

Gütenbach. Ist das wirklich das Oktoberfest in Gütenbach oder "sammer z’Minga auf der Wies’n"? Im Festzelt am Samstagabend konnte man beinahe den Eindruck gewinnen, man sei in Bayern. Das Zelt war voll besetzt, und die Gruppe Wälderwahn sorgte für Stimmung.

Für den veranstaltenden Fußballverein aus Gütenbach war auch das siebte Oktoberfest ein "richtig genial", wie der Vorsitzende Michael Eschle betonte. Bereits am Freitag, als das Landratsamt des Kreises seinen Betriebsausflug mit den Musikern Quellenländer im Festzelt ausklingen ließ, habe eine Bombenstimmung geherrscht.

Am Samstag setzte sich der Erfolg am Abend nahtlos fort. Das musikalische Vorglühen besorgten die neun Vollblutmusiker des Panikorchesters Schönenbach, die ohne Strom, aber mit viel Gas musizieren. Da hatte es die Gruppe Wälderwahn leicht, an die Erfolgsgeschichte der letzten sechs Oktoberfeste anzuknüpfen. Dank der beiden Kapellen herrschte im Festzelt den ganzen Abend über beste Stimmung.

Beim Fassanstich wartete so mancher darauf, ob sich Bürgermeisterin Lisa Wolber eine Blöße geben würde – weit gefehlt, denn bereits nach dem zweiten Schlag saß der Zapfhahn bombenfest, den dritten Schlag hätte es nicht mehr gebraucht, wie auch der Brauerei-Vertreter Artur Welte feststellte. Kein Tropfen des kostbaren Nasses ging verloren – da kann sich so mancher männliche Kollege eine Scheibe abschneiden.

Zur famosen Stimmung trug sicher auch bei, dass nahezu jeder Besucher stilecht gekommen war, denn allein die Tatsache, dass fast jeder der Gäste an diesem Abend in Dirndl oder Lederhosen erschienen war, sorgte für ein entsprechend tolles Bild. Bereits um 21 Uhr musste der Zugang zum 1000-Mann-Festzelt geschlossen werden, es war kein Platz mehr zu bekommen, selbst der Gang zur Toilette wurde wegen des Andrangs zur Herausforderung. Allerdings sei man nun, so Eschle, sowohl von den Arbeitskräften wie auch den räumlichen Gegebenheiten (beispielsweise der Platz für das Festzelt) an die Grenze des Zumutbaren gelangt. Für den Verein bedeutet das eine echte Mammutaufgabe, die aber dank der großen Einsatzbereitschaft aus dem Verein und den Freunden des FC gemeistert werden konnte.

Ein absoluter Renner neben der Tischreservierung war auch die Möglichkeit, sich im Festzelt durch Friseurinnen eines Furtwanger Salons gegen eine Spende eine Oktoberfest-Frisur legen zu lassen. Bereits ab 18 Uhr hatten die jungen Frauen alle Hände voll zu tun, der Trend setzte sich bis weit in den Abend fort.

Nachdem das Fest auch heuer wieder ein bombastischer Erfolg war, ist man sich sicher, das Oktoberfest in dieser Form weiterzuführen. Ebenfalls gut angekommen ist der Sonntag mit den"Wisser Buebe", die zum Frühschoppen und zum Mittagstisch mit bayerischen Spezialitäten aufspielten.