Plötzlich werden aus 35 Euro für eine Wiese 465 Euro. Foto: Racamani - stock.adobe.com

Plötzlich wird aus einer Schafwiese ein Ärgernis. Die Grundsteuer saust nach oben – und eine Bebauung ist nicht möglich.

Die neue Grundsteuer bereitet mitunter gewaltigen Verdruss. Ein Beispiel gefällig? Die liefert ein Villingendorfer Bürger, wohnhaft im Gebiet „Hirschäcker“, als er im Gemeinderat das Wort ergreifen darf.

 

Für eine Wiese, ideal für Schafe zum Weiden, seien bisher 35 Euro im Jahr angefallen, seit 2025 jedoch 465 Euro. Somit, so hat der Mann errechnet, eine Steigerung um 1328 Prozent. Er ist fassungslos. Mehr als das 13-fache Salär für Vater Staat.

Derzeit „in der Schwebe“

Da sich derzeit diese Wiese nicht für eine Bebauung anbietet – zwar existieren seit 2017 Ideen für einen Bebauungsplanentwurf (geschätzt 20 Plätze), doch derzeit sei das Verfahren „in der Schwebe“, antwortet Bürgermeister Marcus Türk auf die Frage nach dem Stand der Dinge („Die Gemeinde sei bemüht, Grundstücke zu erwerben“) –, möchte der Bürger mit den Zuständigen auf dem Rathaus zielführend ins Gespräch kommen. Wohl wissend, dass das Finanzamt, somit das Land Baden-Württemberg Spielmacher in dieser leidigen Grundsteuercausa ist.

Vor dem 30. Juni – Stichtag für Einsprüche (Feststellung eines abgeänderten Wertes) – sollte diese Messe noch nicht gelesen sein.