Die neue Grundsteuer hat in den vergangenen Wochen und Monaten die Bevölkerung in Atem gehalten. Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Bernd Weißbrod

Keine Steuerthema hat die Bevölkerung so in Atem gehalten wie die neue Grundsteuer. Jetzt liegen die ersten Zahlen für den Kreis Calw vor.

Calw - Bis zum 31. Januar 2023 sind 39 009 Grundsteuererklärungen B (64,15 Prozent) und 1726 Grundsteuererklärungen A (11,3 Prozent) beim Finanzamt Calw eingegangen. Dies gab Lothar Mattes, Leiter des Calwer Finanzamtes, auf Anfrage der Redaktion bekannt. Aktuellere Zahlen lägen derzeit nicht vor.

Bis zum Ergehen des Erinnerungsschreibens, voraussichtlich Ende des ersten Quartals 2023, werden Zwangsgelder oder Verspätungszuschläge keine Rolle spielen, kündigt Mattes an. Das weitere Vorgehen werde dann landeseinheitlich abgestimmt.

Daten teilweise veraltet oder unvollständig 

„Im weiteren Verfahren werden die Finanzämter bei dauerhafter Nichtabgabe von Steuererklärungen sicherlich gezwungen sein, die Besteuerungsgrundlagen zu schätzen“, so Mattes. Dies werde auf der Basis der beim Finanzamt vorhandenen Daten und Unterlagen erfolgen. „Da der letzte Hauptfeststellungszeitpunkt schon mehrere Jahrzehnte zurückliegt, sind diese Daten teilweise veraltet oder unvollständig.“ Steuerpflichtige, die ihrer Erklärungspflicht dauerhaft nicht nachkommen, müssten daher mit fehlerhaften Bescheiden, teilweise zu ihren Lasten, und mit Verspätungszuschlägen rechnen.