Sebastian (links) und Laila Stern übergeben vor der Sitzung des Gemeinderates am Mittwochabend eine Petition an Oberbürgermeister Jürgen Roth. Foto: Cornelia Hellweg

Eltern überreichen an Oberbürgermeister Jürgen Roth eine Petition zur geplanten Grundschule Hallerhöhe. Das beschließt der Gemeinderat:

Zwei Varianten zur geplanten neuen Grundschule Hallerhöhe in Schwenningen standen zuletzt zur Diskussion.

 

Eine davon lehnten insbesondere Pädagogen und Eltern ab. Nach intensiver Diskussion setzten sie sich mit ihren Bedenken durch. Um ihrem Standpunkt Nachdruck zu verleihen, wurden im Rahmen einer Online-Petition genau 619 Unterschriften gesammelt. Diese Petition übergaben Sebastian und Laila Stern aus Schwenningen vor der Sitzung des Gemeinderates am Mittwochabend an Oberbürgermeister Jürgen Roth.

Inzwischen hatte sich bereits das Blatt zugunsten von Eltern und Pädagogen gewendet. Sowohl Technischer als auch der Verwaltungsausschuss sprachen sich gegen eine dauerhafte Unterbringung von Grundschülern in den Containern am Standort beim Deutenberg-Schulzentrum aus.

„Wir haben nichts gegen Container, wohl aber gegen den Standort“, unterstrich das Ehepaar aus Schwenningen. Denn damit wären Grundschüler in unmittelbarer Nähe von weiterführenden Schulen, die insgesamt von 2000 Kinder und Jugendlichen besucht werden.

Zu großer Campus für kleine Kinder

Auch der Gemeinderat sprach sich in der Sitzung in der Neuen Tonhalle jetzt für folgende Lösung aus. Die Container werden für eine Übergangszeit für den Grundschulbetrieb genutzt. Dann kann die Hallerhöhe saniert werden für die Bedürfnisse einer Grundschule. Geplant ist eine jeweils zweizügige Einrichtung für die Klassen eins bis vier. Der Schulbetrieb soll 2025/26 losgehen, die sanierte Gebäude Hallerhöhe bis zum Schuljahr 2027/28 bezugsfertig sein.

Die Anfrage der Freien Wähler, ob auf dem Grundstück auch eine Kita Platz hätte, bejahte Dieter Kleinhans vom Amt für Gebäudewirtschaft und Hochbau. Bei der Diskussion sagte Katharina Hirt (CDU), ihre Fraktion sei für die Sanierung der Hallerhöhe. Beim Thema zusätzlicher Kindergarten fahre man lieber erst einmal auf Sicht.

SPD: Tempo 30 und Fußgängerüberweg

Für Özden Baumeister-Özkan (Freie Wähler) ist die Sanierung der Hallerhöhe „die mit besten Wissen und Gewissen beste Lösung“. Falls eine Grundschule am Deutenberg-Schulzentrum angesiedelt würde, handele es sich nicht um eine gewachsene Gemeinschaft. Das könne nicht funktionieren.

„Eltern und Kinder können sich auf eine tolle Grundschule freuen“, meinte Constanze Kaiser (Grüne).

Nico Schurr (SPD) regte an, für mehr Sicherheit für den Schulweg der Grundschüler einen zusätzlichen Fußgängerüberweg an der Einmündung vom Brandenburger Ring zu der Zufahrt der Hallerhöhe anzubringen. Außerdem ist es seiner Meinung nach an der Zeit, unter diesen geänderten Rahmenbedingungen ein Lkw-Verbot für den Brandenburger Ring anzuordnen sowie in Hinblick auf den Schulweg ein Tempolimit von 30 km/h. „Das ist eine viel befahrene Straße“, meinte er. Der Gemeinderat sprach sich schließlich einstimmig für die Sanierung der Hallerhöhe aus. Im Zuschauerbereich reckte ein Vater die Faust zum Sieg. „Damit ist die Petition erledigt“, fragte der OB, was die anwesenden Eltern gerne bestätigten.