Sprachunterricht für geflüchtete Kinder: Was eigentlich selbstverständlich sein sollte, ist an kleinen Schulen nicht einfach umzusetzen. Umso mehr freut man sich in Vollmaringen über eine unkomplizierte Lösung und die Unterstützung von „Groß hilft Klein“.
Zu Beginn des neuen Schuljahres nahm die Grundschule Vollmaringen erstmals syrische Flüchtlingskinder auf. In größeren Städten, wie Pforzheim, gibt es für solche Kinder Vorbereitungsklassen, in denen zunächst grundlegende Sprachkenntnisse vermittelt werden, bis sie dann in den Regelklassen weiter lernen.
Im ländlichen Raum gibt es nur noch an einzelnen Schulen wenige Sprachförderstunden dafür.
Um diese syrischen Kinder in der Grundschule Vollmaringen bestmöglich zu unterstützen und zu integrieren, konnte Asa Shamon, eine arabisch sprechende Frau und Mutter von weiteren Kindern an der Schule, gefunden werden. Mehrmals in der Woche kommt sie an die Schule und erteilt Grundkenntnisse der deutschen Sprache, hilft bei Schulaufgaben und übersetzt wichtige Dinge, die diese Kinder für den Schulalltag brauchen.
Unterstützt und ermöglicht wird die intensive Sprachförderung durch den Nagolder Verein „Groß hilft Klein“. Auf Anfrage der Vollmaringer Schulleiterin Irene Breitling sagte der Vorsitzende dieses Vereins, Thomas Baitinger, spontan seine Hilfe in Form einer großzügigen Spende zu.
„So kann Integration gut gelingen“
„Damit kann diesen Kindern direkt vor Ort eine schulische Heimat geboten werden. Im Umgang mit Gleichaltrigen, die sich auch nachmittags zum Spielen treffen, lernen sie rasch die deutsche Sprache. So kann Integration gut gelingen“, freut sich die Schulleiterin.
Weiter heißt es in einer Pressemitteilung der Schule: „Außerdem übernahm dankenswerterweise der Förderverein der Vollmaringer Grundschule die Anschaffung der Schulranzen, der Lernmaterialien und der Schultüten für jedes dieser sehr freundlichen und lernwilligen Kinder.“
„Das Wohl jedes uns anvertrauten Kindes liegt unserem Lehrerkollegium am Herzen, daher sind wir sehr froh, dass mithilfe der vielseitigen Unterstützungen, den Kindern ein bestmöglicher Start ins Schulleben ermöglicht werden kann“, so Rektorin Breitling.