Eine Bürgerinitiative in Trichtingen plant eine Klage gegen die Entscheidung des Gemeinderats. Foto: Pascal Kopf

Die weitere Vorgehensweise bei der Schlichemklammschule stand am Dienstag im Gemeinderat auf der Tagesordnung, nachdem man zuletzt beschlossen hatte, den Schulstandort Trichtingen aus wirtschaftlichen Gründen in den Standort Epfendorf zu integrieren.

Marc Flögerhöfer vom Beratungs-, Planungs- und Projektmanagementunternehmen Drees & Sommer war in die Sitzung gekommen, um eine mögliche weitere Vorgehensweise bei der zukünftigen Planung vorzustellen.

Das Büro will anhand einer vertiefenden Machbarkeitsuntersuchung die erforderlichen Grundlagen entwickeln und zusammentragen. Dabei wird man auch einen Überblick über verfügbare Fördermittel-Chancen schaffen und eine Einschätzung zum erwartenden Umfang abgeben.

Klage gegen Schließung geplant

Anhand einer Nutzwertanalyse sollen alternative Vergabemodelle überprüft, gegenübergestellt und eine Empfehlung zur weiteren Vorgehensweise ausgesprochen werden. Übergeordnetes Ziel sei es, eine fundierte Entscheidungsgrundlage zum weiteren Vorgehen im Projekt für den Gemeinderat zu schaffen.

Für den Zeitraum der Sanierung ist die Verlagerung des Schulbetriebs nach Trichtingen vorgesehen, so dass auch hier umfangreiche Planungen erforderlich werden.

Gemeinderat Markus Giesa gab zu bedenken, dass eine Bürgerinitiative in Trichtingen eine Klage gegen die Entscheidung, den Schulstandort Trichtingen zu schließen, plane. Seiner Ansicht nach sei es doch besser, jetzt zweigleisig weiter zu planen.

Bürgermeister Mark Prielipp hielt dem entgegen, dass man die Entscheidung gegen den Schulstandort Trichtingen mehrheitlich getroffen habe. Aus diesem Grund werde man mit diesem Beschluss als Grundlage weiterplanen, um nicht noch mehr Zeit zu verlieren. Mit drei Gegenstimmen stimmte der Gemeinderat der vorgestellten Vorgehensweise durch das Büro Drees & Sommer zu.

Schule als Unterkunft für Flüchtlinge?

Die Bürgerfrageviertelstunde fand zum Abschluss der öffentlichen Sitzung statt und wurde rege genutzt. Eine Trichtinger Bürgerin fragte nach, ob ihre Informationen, dass die Schule in Trichtingen als Unterkunft für junge Flüchtlinge genutzt werden soll, richtig sei. Bürgermeister Mark Prielipp teilte mit, dass man sich über die Nachfolgenutzung der Schule noch keine Gedanken gemacht habe. An dieser Nachricht sei absolut nichts dran.

Die Frage eines weiteren Bürgers beschäftigte sich mit der Trichtinger Turnhalle. Er wollte wissen, ob den Trichtingern die Halle erhalten bleibe. Mark Prielipp entgegnete, dass eine Hallenschließung nicht in der Diskussion sei. Es sei auch nicht vorgesehen, die Halle zu schließen.