Nicole Schöller hat zum neuen Schuljahr das Rektorat der Grundschule Schörzingen bezogen. Foto: Marschal

Nicole Schöller ist die neue Leiterin der Grundschule Schörzingen. Die 39-Jährige schwärmt im Gespräch mit unserer Redaktion von der überschaubaren Größe der Dorfschule.

79 Kinder aus Schörzingen, Weilen unter den Rinnen und Ratshausen besuchen derzeit die Grundschule Schörzingen und Nicole Schöller kennt jedes von ihnen mit Namen. Die 39-Jährige ist seit diesem Schuljahr Rektorin der Grundschule und damit „richtig glücklich“.

 

Vor allem die überschaubare Größe der Dorfschule gefällt ihr: „Vieles, was hier möglich ist, geht an einer großen Schule nicht“, meint Schöller, etwa ein gemeinsamer Schulausflug mit allen Klassen.

Nicole Schöller ist in Schömberg aufgewachsen und wohnt in Dotternhausen. Nach dem Abitur studierte sie in Freiburg Lehramt für Grund- und Hauptschule mit den Fächern Deutsch, evangelische Religion und Sachunterricht. Ihr Referendariat absolvierte sie in Bad Saulgau, dann folgten Stationen an Grundschulen in Binsdorf, Hechingen und zehn Jahre lang beim Diasporahaus Bietenhausen. Bevor sie zu den Sommerferien die Schulleitung von Elke Bartl-Riede übernommen hat, unterrichtete die Dotternhausenerin bereits vier Jahre lang an der Grundschule.

In die Rolle reinfinden

Nachdem die Sommerferien und der Schuljahresbeginn sehr arbeitsreich waren, blickt sie nun gelassener dem Schulalltag entgegen. „Ich musste erstmal in die Rolle reinfinden und mich in vieles hineinfuchsen“, erklärt sie im Gespräch mit unserer Redaktion. Etwa in Programme, in den Stunden- und Vertretungsplan, in die Kommunikation mit Träger und Schulamt und alles, was im Rektorat täglich ansteht. Besonders froh war und ist sie daher über die Unterstützung und den Erfahrungsschatz der Schulsekretärin Beate Weinmann.

„Ich will bleiben und plane langfristig“

Organisieren mag Schöller, doch gleichzeitig ist sie froh, noch genügend Zeit für die Schüler zu haben: „Ganz ohne Klasse fände ich es langweilig“, gesteht sie. Zehn Stunden pro Woche unterrichtet sie in der dritten Klasse die Fächer Deutsch und Englisch. „Es ist eine gute Mischung, findet Schöller.

Was ihr am besten an der neuen Position gefällt: den Schulalltag zu gestalten. „Ich will bleiben und plane langfristig“, erzählt sie. Daher wolle sie neue Dinge etablieren und die Schule voranbringen. In Schörzingen fand sie dafür ideale Voraussetzungen. „Ich habe eine gesunde Schule übernommen“, schwärmt sie. „Es läuft hier richtig gut.“

Weil jeder jeden kennt, gebe es ein vertrauensvolles Miteinander und in den kleinen Klassen könne man Kinder gut fördern.

Vieles läuft gut

In den Vergleichsarbeiten in der dritten Klasse schneiden die Schörzinger Schüler üblicherweise überdurchschnittlich gut ab. Das liege laut Schöller auch daran, dass die Eltern ihre Kinder fördern.

Probleme, die es anderswo gibt, sind in Schörzingen unbekannt: Die meisten Grundschüler können laut Schöller, die auch Rettungsschwimmerin ist, schwimmen. Auch beim Busfahren gebe es kaum Beschwerden.

Keine Sorge um die Eigenständigkeit der Schule

Deswegen springen Schöller und das neunköpfige Lehrerkollegium „auf jeden Zug auf“. Als „BISS-Schule“ (Bildung durch Sprache und Schrift) werde beispielsweise besonderes Augenmerk auf die Förderung der Lesekompetenz der Kinder gelegt. Außerdem gebe es eine Kooperation mit dem Schörzinger Tennisverein und eine Handball-AG in Kooperation mit dem HBW Balingen-Weilstetten. Der Schulalltag werde ergänzt von Theaterausflügen und einem Radtag.

Um die Eigenständigkeit der kleinen Dorfschule ist der Rektorin nicht bange: „Solange hier die Schülerzahlen stimmen, sehe ich keine Gefahr“, sagt Schöller. Die Geburtenraten seien für die nächsten Jahre stabil.