Die Grundschüler, die mit dem Bus kommen, sollen ab dem neuen Schuljahr in der Pfarrgasse vor dem alten Kindergartengebäude ein- und aussteigen.Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Haltestelle: Förmlicher Antrag notwendig / Der Schulbus soll vor dem alten Kindergarten halten

Eschbronn-Mariazell. Wenn die Grundschüler ab September wieder in die sanierte Schule in der Lange Gasse zurückkehren, werden sie in der Pfarrgasse ein- und aussteigen. Dazu muss allerdings eine Bushaltestelle förmlich beantragt werden.

In der Jüngsten Sitzung des Eschbronner Gemeinderats erinnerte Bürgermeister Franz Moser an die Januar-Sitzung, in der sich die Räte mit der Sicherheit im Straßenverkehr beschäftigten. Vor allem über die der Schüler, die mit dem Bus in die Grundschule Mariazell gefahren werden.

Bisher stiegen sie an der Haltestelle am Rathaus aus und gingen in der Lange Gasse noch ein Stück zu Fuß. Seiner Meinung nach, so argumentierte der Bürgermeister, stelle diese Situation eine besondere Gefahr dar. Morgens zur Schulbeginnzeit herrsche ein hohes Verkehrsaufkommen, die Übersichtlichkeit sei eingeschränkt und zumindest nach subjektiver Einschätzung werde viel zu schnell gefahren.

Deshalb verfolge er das Ziel, Buslinien für Schülertransporte in Bereiche zu verlegen, die größere Sicherheit für die Kinder böten. "Eine Linienführung in die Lange Gasse scheitert an geeigneten Wendemöglichkeiten", stellte Moser nüchtern fest. Die Verwaltung habe im Auftrag des Gemeinderats mit dem zuständigen Busunternehmen SBG über eine Verlegung der Haltestelle für die Schülerkurse verhandelt, das zugestimmt habe. Ebenso seien Gespräche mit dem Verkehrsamt des Landkreises und der Straßenverkehrsbehörde geführt worden. Von dieser komme der Vorschlag, die Bushaltestelle für Grundschüler in die Pfarrgasse in den Bereich des Weges zum Kindergarten, Mühlbachhalle und Schule zu verlagern. Da die Durchfahrt durch den Schulhof nach dessen Fertigstellung gesperrt werde, sei der Weg gefahrlos nutzbar.

Auch könne die Umsetzung relativ schnell und finanziell günstig geschehen, da in der Pfarrgasse wenig Verkehr stattfinde. Die Busse würden talwärts fahren und unterhalb des Friedhofs wieder in die Hauptstraße einbiegen. "So erfolgt das Aus- und Einsteigen der Schüler auf der richtigen Straßenseite und sie müssen nicht um den Bus herumlaufen. Auch mit der Kirchengemeinde wurde gesprochen", schilderte der Bürgermeister die bisherigen Schritte. Nachteilig sei, dass die Pfarrgasse für den Schwerlastverkehr nicht geeignet sei und bisherige Park- und Haltemöglichkeiten entfielen, wodurch der Bring- und Abholverkehr für den Kindergarten eingeschränkt werde. Außerdem mache die Steilstrecke im Winter bei Eis- und Schneeglätte Bushalte schwierig. Überlegungen, die Bushaltestelle am Rathaus in Richtung Schönbronn zu verschieben und mit einer Querungshilfe die Verkehrssituation für Fußgänger in der Ortsmitte Mariazell zu verbessern, seien mangels Alternativen und aus Kostengründen gescheitert, so Moser.

Rat Fred Zehnder schlug vor, die Bushaltestelle nicht auf dem steilen Teilstück, sondern im Bereich des Flachteils vor dem alten Kindergartengebäude einzurichten. Außerdem sollte die Pfarrgasse zur Einbahnstraße erklärt werden, um Begegnungsverkehr zu verhindern, empfahl Zehnder. Diese Idee nahm Franz Moser gerne auf.

Rätin Astrid Böhm wollte wissen, wie die Streckenführung der Schulbusse ist. "Aus Schönbronn und Locherhof kommend", lautete die Antwort des Bürgermeisters.

Einstimmig befürworteten die Räte, beim Landratsamt die Anordnung zur Einrichtung einer Bushaltestelle in der Pfarrgasse zu beantragen. Hierfür braucht es keine baulichen Maßnahmen, die nach Auskunft von Moser erst dann anstehen, wenn die Pfarrgasse saniert wird. Die Bushaltestelle am Rathaus bleibt für den weiteren Linienverkehr bestehen.