An der Schörzinger Grundschule werden in vier Klassen wieder mehr als 80 Schüler unterrichtet. "Das war seit Jahren nicht mehr der Fall", sagt die Schörzinger Rektorin Elke Bartl-Riede. Foto: Visel

Der Pflichtbereich ist abgedeckt, beim Sportunterricht hapert es. Die Leiterin Elke Bartl-Riede hat in der Sitzung des Ortschaftsrats über die Situation an der Schörzinger Grundschule berichtet, die wieder mehr als 80 Kinder besuchen.

Schömberg-Schörzingen. Seit langen Jahren liege die Schülerzahl mit derzeit 83 wieder über der 80er-Marke, sagte sie. Vor allem die erste Klasse mit 26 Kindern ist stark vertreten. Zudem gibt es 15 Zweit-, 20 Dritt- und 22 Viertklässler. Von den Schülern kommen 41 aus Schörzingen und Schömberg, immerhin 42 aus Weilen unter den Rinnen und aus Ratshausen. "Vor allem ohne die Ratshausener wären wir hier wesentlich schlechter aufgestellt", freute sie sich über die Bereitschaft der Ratshausener Eltern, ihre Kinder nach Schörzingen in die Schule zu schicken. Zwar habe es zum Schuljahresbeginn Probleme mit dem Schülerverkehr aus Ratshausen aufgrund einiger Straßenbaustellen gegeben. Diese Schüler seien oft zu spät zum Unterricht gekommen. Dieses Problem sei aber inzwischen gelöst. Der Ratshausener Bürgermeister Heiko Lebherz habe erreicht, dass für die Kinder aus seiner Gemeinde ein separater Bus fahre: "Ich weiß nicht, wie er das gemacht hat. Aber das ist natürlich eine schöne Sache. Wir können wieder pünktlich beginnen." Der Bus solle zumindest bis Weihnachten noch fahren.

Der Unterricht wird von der Rektorin, vier Lehrern und zwei Fachkräften sichergestellt. Bemerkbar habe sich aber der Abzug einer Kraft gemacht, so Bartl-Riede: "Wir mussten zwölf Stunden abdecken" – im Sport- und Schwimmbereich." Dankbar ist sie daher über eine junge Frau, die erstmals an der Grundschule ein Freiwilliges Soziales Jahr macht: "Sie hilft uns sehr und ist eine wichtige Stütze." Eingesetzt wird die FSJlerin als Schwimmbegleiterin, als Unterstützung in der ersten Klasse, als Pausen- und Busaufsicht. Zudem übernimmt sie die Aufsicht in den Klassen, wenn mal ein Lehrer fehlt.

Förderunterricht nicht möglich

Der Pflichtbereich ist nach Aussage der Rektorin abgedeckt, wenngleich man weniger Stunden habe als in den vergangenen Jahren. So sei derzeit auch kein Förderunterricht möglich. Ihr Fazit: "Man kann die Schule aber so laufen lassen."

Stark nachgefragt werde die Verlässliche Grundschule, die zwölf bis 15 Kinder besuchten. Viele seien aus der ersten Klasse und kämen aus Ratshausen. Nach der Betreuungszeit, die bis 13.30 Uhr gehe, würden diese Kinder direkt in den Nachmittagsunterricht gehen: "Das ist dann ein langer Tag." Bartl-Riede ist gleichwohl überzeugt, dass die Nachfrage nach der Verlässlichen Grundschule weiter steigen werde. Nachdem die Verlässliche Grundschule zunächst im Foyer der Halle untergebracht gewesen sei, würden die Kinder nun im ehemaligen Computerraum der Schule betreut, was "richtig gut" sei.

Voran geht es an der Grundschule auch mit der Digitalisierung. Die Zimmer seien inzwischen mit WLAN ausgestattet und verfügten über Beamer und Whiteboards als Alternative zur klassischen Kreidetafel. Zudem gebe es für die Schüler zehn iPads, auch die Lehrer verfügten inzwischen über solche Geräte, "die man jetzt zuerst einmal austesten muss". Hinsichtlich der digitalen Ausstattung dankte Bartl-Riede dem Konrektor der Schömberger Realschule, Andreas Dannecker, der den Medienentwicklungsplan erstellt habe: "Ohne ihn wären wir noch lange nicht so weit."

Die Schule habe nun den Antrag für vier Lüftungsgeräte für die Klassenzimmern gestellt; auch für das relativ kleine Lehrerzimmer sei eins beantrag worden: "Sonst müssen wir dort mit der Maske sitzen und die Fenster öffnen." Bürgermeister Karl-Josef Sprenger, der in der Sitzung anwesend war, nickte zustimmend.

Zum Schluss ging Bartl-Riede noch auf die Wünsche der Schule für das kommende Haushaltsjahr ein. So warte man noch auf die bereits beantragte Sanierung der Böden in zwei Klassenräumen, weitere Sanierungen seien für 2022 beantragt. Schön fände sie es zudem, wenn eine Tischtennisplatte für den Außenbereich sowie ein kleines Häuschen zur Aufbewahrung der Pausenspielsachen genehmigt würden.