Mit einem großartigen und sehr gut besuchten Fest wurde am Samstag das 50-jährige Bestehen der Stettener Grundschule gefeiert.
Den Auftakt bildete ein von Pfarrer Herbert Würth und Pastoralreferentin Christine Urban sowie von Schülern und Florian Peters an der Orgel liebevoll gestalteter Gottesdienst in der Klosterkirche. Fortgesetzt wurde das Fest auf dem Schulhof, wo zum Schutz gegen das wechselhafte Wetter auf ein Zelt bereit stand.
Zunächst begrüßte Rektorin Ursula Kleinmaier die Gäste, darunter viele Familienangehörige der Kinder und ehemalige Schüler. Sie wies auf die Festschrift hin, in der die Entwicklung der Schule über die vergangenen fünf Jahrzehnte hinweg festgehalten wurde. Besonders Jenny Bendix als Sekretärin habe hier sehr viel Arbeit investiert. Die Schüler trugen ein Lied vor, Bürgermeister Philipp Hahn ging in seinem Grußwort auch auf die Umstände ein, durch die die eigentlich zur Schließung vorgesehene Schule in Stetten 1973 ihren Fortbestand sichern konnte. Besonders hob er die vielen Entwicklungen hervor, die seither die Schule geleistet hat, von baulichen Erweiterungen über Mittagstisch, Bläser-AG bis hin zu Fluchtwegeplan und Digitalisierung.
Boller Eltern fiel einst die Schließung ihrer Schule sehr schwer
Auch Schulrätin Susanne Kienzle gratulierte zum Jubiläum, und sie dankte besonders dem Lehrerkollegium für die Arbeit, die hier im Lauf der Jahrzehnte geleistet wurde, und auch den Eltern und dem Schulträger, die hier aktiv beteiligt waren.
Bolls Ortsvorsteherin Meta Staudt ging in ihrem Grußwort darauf ein, wie schwer es den Eltern in ihrem Ort vor 50 Jahren gefallen sei, die eigene Schule aufzugeben und künftig die Kinder nach Stetten zu schicken. Auch Stettens Ortsvorsteher Otto Pflumm griff die früheren Reibungspunkte zwischen Boll und Stetten auf, aber beide versicherten sehr glaubhaft, dass das „Kriegsbeil“ zwischen den beiden Ortschaften längst begraben sei.
Anschließend führten die Erst- und Zweitklässler ein Theaterstück zum Thema „Schule früher“ vor, in dem sie der Frage nachgingen, ober früher wirklich alles besser war. Dafür gab es viel Applaus. Über Mittag bewirtete die Narrenzunft Hagaverschrecker im brechend vollen Festzelt und auf den Sitzplätzen davor die Gäste hervorragend, bevor am Nachmittag Schulführungen angeboten wurden.
Kunstausstellung und Spielstraße zur Unterhaltung
Hier war auch eine Kunstausstellung der Schule zu sehen, in der Schülerarbeiten präsentiert wurden, die am Vorbild der Künstlerin Frida Kahlo orientiert waren. Für die Schüler war eine Spielstraße mit vielen lustigen Angeboten vorbereitet, und es gab auch einen Basteltisch, wo Sachen für den Mutter- und den Vatertag angefertigt werden konnten. Ausgestellt wurden auch Fotos und Berichte über die Schulgeschichte, ebenso gab es beim Rundgang einen Eindruck, welche digitale Medien heutzutage in einem modernen Unterricht genutzt werden.
Zum Nachmittagsprogramm zählte auch ein Knietanz der Drittklässler, und zum Abschluss traten alle Grundschüler noch gemeinsam mit einem Gesangsvortrag auf. Alle Besucher gingen hochzufrieden nach Hause.