Die Grundschule Egenhausen wird saniert und erweitert. Foto: Köncke

Bei der Sanierung und Erweiterung der Grundschule Egenhausen hat der Gemeinderat in der jüngsten Sitzung die vorgelegte Entwurfsplanung einstimmig beschlossen. Die Bauarbeiten des 5,5 Millionen teuren Großprojekts sollen im Februar 2026 beginnen.

Während der Gemeinderatssitzung stellte Nico Dürr, leitender Architekt der buerohauser, die geplante Weiterentwicklung des dreigeschossigen Gebäudes vor. Bei der europaweiten Ausschreibung wurden die Architektenleistungen am 19. November 2024 an das Architektenbüro buerohauser vergeben, weitere Arbeiten gingen an die Fachplaner. Das Team zeigte mögliche Alternativen auf, woraufhin der Entwurf überarbeitet wurde.

 

Vorgeschlagen wurde dabei unter anderem, die Klassenräume im länglichen Baukörper multifunktional zu nutzen und in allen drei Geschossen Lernflure einzurichten. Die Heizungsanlage und die Dachfenster könnten erhalten bleiben. Bei der Planung der sanitären Anlagen müsse man an Kinder mit Behinderungen denken und im Ganztagsbereich des Obergeschosses große Bewegungsfreiheit gewährleisten. Beim neu vorgelegten Konzept entfällt nun der Anbau einer Vorhalle, während der Eingangsbereich überdacht wird.

Vorausschauendes Bauen ist ein Muss

Nach Angaben von Dürr sollte man so planen, dass das Schulgebäude bei veränderten Bedingungen, wie zum Beispiel mehr Schülern, noch einmal problemlos umgebaut werden könnte.

Erwartet hätte der Gemeinderat eine Kostenschätzung der vorliegenden Planung. Dass die Schule nicht überdimensioniert gebaut werde, könne er versichern, betonte Dürr. Detailaussagen seien erst möglich, wenn feststehe, was das Gremium umgesetzt haben möchte. Das Raumprogramm habe man mit der Schulleitung besprochen und abgestimmt, erklärte Gemeinderat Frieder Großmann.

Viele Dinge seien zudem gesetzlich vorgeschrieben, sagte Gemeinderat Hans Kern. Mit Blick auf den Gesamthaushalt der Gemeinde sei man bei den Kosten „sensibel“ vorgegangen, um zu verhindern, dass diese aus dem Ruder laufen.

Für Gemeinderat Ingo Waßilowski muss die Devise lauten: „Sparen, wo es möglich ist“. Deshalb finde er es zum Beispiel gut, dass die Heizungsanlage erhalten bleiben soll. Florian David möchte die tatsächlichen Aufwendungen „weit im Vorfeld“ genannt haben, um noch korrigierend eingreifen zu können.

Bürgermeister Sven Holder wiederholte seine bereits in der vorangegangenen Sitzung gemachte Aussage, dass Egenhausen bei der Grundschule einen Zuschuss von 1,83 Millionen Euro aus Bundesmitteln erhalte und bereits 734 428 Euro als Vorschuss bei der Gemeindekasse eingegangen seien. Man könne in den Entwürfen nur das einarbeiten, „was die Gemeinde zu zahlen bereit ist“, stellte Gemeinderätin Engül Köhler klar.

Die Unterbringung der Schüler während der Bauzeit ist unklar

Größere Sorgen machen sie sich darum, wo die Schüler während der langen Bauphase von eineinhalb Jahren untergebracht und unterrichtet werden. Die Entwicklung der Grundschule Egenhausen ist für den Bürgermeister eine wichtige, in die Zukunft gerichtete Aufgabe der Kommune. Dass man am bisherigen Standort festhalte, wurde nach einer Machbarkeitsstudie des beauftragten Architekten Hartmaier und einer Vorortbegehung beschlossen.

Das Bedarfs- und Raumprojekt hatte Schulleiter Andreas Schrade in einer früheren Gemeinderatssitzung erläutert, dabei die Nähe zur Silberdistelhalle sowie die gute und enge Kooperation mit dem Kindergarten Spatzennest betont und dass der Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung zum Schuljahr 2026/2027 umgesetzt sein müsse.