Nicht nur der Bürgermeister, sondern auch Auggener Schüler deponierten bei der Grundsteinlegung für den Schul-Erweiterungsbau Zeitkapseln. Foto: Bianca Flier

Auf der Baustelle an der Brunwart-von-Augheim-Grundschule in Auggen fand eine besondere Grundsteinlegung statt.

Gemeinsam mit Bürgermeister Ulli Waldkirch betraten mehr als 100 Schulkinder an diesem großen Tag die weitläufige Baustelle. Mit dem Lied „Schule ist für alle da“ eröffneten sie die Feier. Schüler der Klassen eins bis vier legten in der Grabungsaushebung für den Grundstein für den Schul-Erweiterungsbau sogenannte Zeitkapseln mit Dokumentationen ihrer aktuellen Lerntätigkeit ab.

 

Während die Eltern als Zaungäste hinter dem Bauzaun die Aktion verfolgten, erklärten die Klassenrepräsentanten, was sich in den jeweiligen Zeitkapseln befindet: Klassentiere, Stifte, Fotos, Spiele, Radiergummis, allerhand Utensilien aus dem Schulalltag sowie an die zukünftigen Schüler gerichtete Briefe mit guten Wünschen.

Zeitkapsel mit Gutedel, Honig und Brief an die „Menschen der Zukunft“

Als letzter legte der Bürgermeister die Zeitkapsel der Gemeinde in die Baugrube. Darin befinden sich eine Flasche Gutedel sowie ein Glas Honig und außerdem ein humorvoll und anrührend formulierter Brief an die „Menschen der Zukunft“. In diesem Brief beschreibt Waldkirch die „sonnenverwöhnte“ Gemeinde Auggen, „wo der Himmel meist blau ist und die Kinder gerne und mit glänzenden Auggen zur Schule gehen“.

In einem Auszug über die „kleine und große Weltlage“ nennt er Themen, die die Menschen heute bewegen, wie den Klimawandel, die Künstliche Intelligenz sowie die leider immer noch bestehenden Konflikte und Krisen. In Auggen sei der Wein wichtig und natürlich die Schule, deshalb sei auch der Neubau in Angriff genommen worden. „Bildung ist Zukunft. Und unsere Kinder verdienen einen Ort, der auch jetzt schon digital unterwegs ist“, heißt es in dem Schreiben an die Zukünftigen weiterhin. Der Zusammenhalt sei das wichtigste Gut in einer Welt, „die sich dreht wie ein Karussell auf Speed“.

In launigen Andeutungen spekulierte Waldkirch darüber, was wohl in der Zukunft anders sein werde, ob die Schüler eventuell nur noch mit Computern und Robotern sprechen würden. An die zukünftigen Schüler richtete der Bürgermeister den Appell: „Pflegt das, was wir für die Zukunft aufgebaut haben und seid mutig, Neues zu wagen und zu bauen“. Denn eines bleibe über die Jahrzehnte gleich: „Kinder sollen lachen, lernen, rennen, fragen und wachsen.“

Grundsteinlegung als „Meilenstein für die Zukunft“

Schulleiterin Kathrin Ifenthaler unterstrich in ihrem Grußwort die Besonderheit des Ereignisses und seine Symbolik als Meilenstein für die Zukunft. Der Schulergänzungsbau nehme nun sichtbare Formen an. Die in die Erde gelegten Zeitkapseln seien voller guter Wünsche und spannender Zeitdokumente. Eines Tages würden sie vielleicht von neugierigen Archäologen ausgegraben. Der Erweiterungsbau sei „für unsere Kinder – das Herz dieses Bauprojekts“. Es würde alles getan, damit sie zeitgemäß lernen und sich ganzheitlich entwickeln könnten. Die Brunwart-von-Augheim-Grundschule solle „für alle da sein“, wie es in dem Lied heiße, das sie Kinder gesungen hatten.

Umrahmt wurde die Grundsteinlegung von einem fröhlichen Schulfest und einem „Tag der offenen Tür“: Im Anschluss an die Aktion „Zeitkapseln“ ging es zurück von der Baustelle auf den Schulhof, wo eine Feier mit von den Eltern vorbereiteten Erfrischungen bereitstand. Außerdem konnten die Besucher im Schulgebäude die Ausstellung mit den Ergebnissen der Projekttage bewundern, die das Thema „Nachhaltigkeit“ hatten.