Schön anzusehen ist der Blumenschmuck auf öffentlichen Plätzen in Furtwangen. Doch die Pflege der Pflanzen erfordert viel Arbeit. Foto: Archiv Liebau

Viel Mühe gibt sich der Bauhof mit der Pflege der Grünanlagen. Nachdem nun aber noch weitere Aufgaben dazu kamen, ist der Bauhof mittlerweile überlastet.

Furtwangen - Über die Pflege der Grünflächen informierte der technische Dienst die Gemeinderäte im technischen und Umwelt-Ausschuss (TUA) des Gemeinderates. Dabei wurde deutlich, dass der Zeitaufwand in diesem Bereich immer weiter steigt und die Arbeiten nur mit zusätzlichen Hilfskräften realisiert werden können.

Schon immer hat der technische Dienst mit der Pflege der Grünflächen viel Arbeit. Der Zeitaufwand dafür wird aber immer größer, wie der Leiter der technischen Dienste Norbert Wiehl deutlich machte. Zum einen nimmt die Zahl der Grünflächen zu, beispielsweise durch den Kreisverkehr oder die Verkehrsinseln. Auch die Zunahme der Blumenkübeln auf der Fläche, die zum großen Teil erneuert werden müssen, sind eine Ursache. Eine ganze Reihe von Flächen werden gemulcht, die damit zum Teil mehrfach gepflegt werden müssen.

Nun auch noch Biberbeauftragter

Gerade in diesem Jahr wurde deutlich, dass in den Sommermonaten ein großer Zeitaufwand notwendig ist, um die Baumscheiben (die runden offenen Flächen rund um die Bäume beispielsweise auf den Gehwegen) und die Blumenwiesen feucht zu halten. Dazu erhält der technische Dienst auch noch neue Aufgaben zugeteilt: die Berufung zum "Biberbeauftragten" bedingt einen zusätzlichen Zeitaufwand von etwa acht Stunden je Woche. Ebenso ist der technische Dienst nun als Beauftragter für den Gewässerschutz tätig, was weitere fünf Stunden Arbeit pro Woche bedeutet.

Ratsmitglied Bernhard Braun (SPD) bestätigte, dass der gut gepflegte Kreisverkehr eine Freude für das Auge sei, der Zeitaufwand aber offensichtlich fast nicht mehr machbar. Dirk Ebeling (CDU) fragte nach dem Zeitaufwand für die neue Anpflanzung. Hier machte Norbert Wiehl deutlich, dass das Anpflanzen insgesamt weniger Arbeit verursacht wie die Blumenwiese. Dabei kritisierte Georg Kaiser (Rohrbach), dass der Stadt hier wieder Aufgaben wie Gewässerschutz und Biberbeauftragter von oben aufgedrückt werden, obwohl eigentlich staatliche Stellen zuständig seien.

Leiharbeiter müssen ran

Möglich ist die Bewältigung dieser Aufgaben aktuell nur durch zwei zusätzliche Aushilfskräfte. Hier müsse man allerdings, so Norbert Wiehl, auf Leiharbeiter zurückgreifen, da man für diese zusätzlichen Kräfte im Winter keine Arbeit hat. Roland Thurner (UL) forderte, dass man beispielsweise bei Sanierung von Straßen und Gehwegen noch gezielter darauf achten sollte, dass Regenwasser direkt in die Baumscheiben fließt. Dirk Ebeling zeigte kein Verständnis dafür, dass die Blumenkübel, die zur Verkehrsberuhigung beispielsweise in der Gerwigstraße aufgestellt sind, nun auch in der Tempo-30 Zone wie in der Lochhofstraße oder Baumannstraße platziert wurden. Auch diese würden wieder zusätzliche Pflege verursachen. Norbert Wiehl machte deutlich, dass diese zahlreichen und immer weiter zunehmenden Aufgaben nur mit entsprechenden Hilfskräften realisiert werden können. Daher appellierte er an den Gemeinderat, diese Hilfskräfte weiter zu genehmigen und möglichst sogar eine dritte Hilfskraft einzustellen.