Augusta Liesa Kammerer ist im Alter von 97 Jahren gestorben. Foto: Hexenzunft

Im hohen Alter von 97 Jahren ist das letzte Gründungsmitglied der Hexenzunft Villingen, Augusta Liesa Kammerer, im Verein unter „Luis“ bekannt, gestorben.

Im hohen Alter von 97 Jahren ist das letzte Gründungsmitglied der Hexenzunft Villingen, Augusta Liesa Kammerer, im Verein unter „Luis“ bekannt, gestorben.

 

Die Mutter von elf Kindern gründete zusammen mit acht weiteren Mitstreitern am 6. Februar 1969 die Hexenzunft Villingen.

Zuletzt hatte man die begeisterte Närrin beim Gala-Abend des Vereins 2019 in der Neuen Tonhalle gesehen, wo sie mit stehenden Ovationen geehrt wurde. In einem Interview sagte sie damals, dass für sie die schönste Zeit im Jahr, die Fasnet sei, teilt die Hexenzunft mit.

Aus einfachen Verhältnissen

Mit ihrer humorvollen Art schilderte sie ferner, wie sich die Villinger Hexen aus einfachen Verhältnissen zu einem etablierten Fasnetverein entwickelten. „Wir hatten sehr wenig Geld, aber durch ausgiebiges sparen konnten wir ein sauberes Häs an der Fasnet vorzeigen.“

Angesichts ihres hohen Alters wird wohl ein Satz stets in Erinnerung bleiben: „Ich denke immer wieder an die schönen Zeiten zurück. Die Fasnet hält mich einfach jung.“

Für Zunftmeister Meik Gildner ist mit „Luis“ Kammerer nicht nur das letzte Gründungsmitglied, sondern ein herzensguter, lebensfroher und geselliger Mensch gegangen. „Wir verneigen uns in tiefer Dankbarkeit vor dem Mut und der Entschlossenheit, die Luis bei der Gründung und in den Anfangsjahren an den Tag gelegt hat. Ohne ihr Zutun würde es unseren Verein an der Villinger Fasnet so nicht geben“, so Gildner.