Europa-Park.Gründer Roland Mack feiert am Samstag seinen 75. Geburtstag. Foto: Europa-Park

Der Gründer und Inhaber des Europa-Parks in Rust Roland Mack feiert am 12. Oktober seinen 75. Geburtstag. Roland Mack gilt als einer der ungewöhnlichsten und erfolgreichsten Familienunternehmer in Deutschland, erklärt der Park.

Millionen von Kindern und Familien hat er mit „seinem“ Europa-Park glücklich gemacht. Mehr als 145 Millionen Menschen haben den Europa-Park seit Juli 1975 besucht. Die Familie Mack hat mehr als eine Milliarde Euro investiert – ohne einen Cent an öffentlichen Subventionen, wie der Europa-Park betont. Roland Mack sei der Ideengeber, Motor und Macher des Europa-Park“.

 

Wer nach seinen Eigenschaften frage, höre laut Park immer wieder: neugierig, herzlich, offen, direkt, diszipliniert, sozial, pflichtbewusst, immer präsent, qualitätsorientiert. Und das seien längst nicht alle Eigenschaften, die den Erfolg von Roland Mack ausmachten.

Der Ende 2023 verstorbene ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble erklärte über Roland Mack: „Roland Mack ist weit mehr als der Herr der Achterbahnen. ,Manche reden Blech, wir biegen es‘, so lautet eine verbreitete Selbstbeschreibung von Unternehmern aus Baden-Württemberg. Roland Mack wäre zuzutrauen, dass der Werbespruch von ihm stammt. Was er anpackt, gewinnt Kontur und dient oft als Gussform für Nachahmer. Im internationalen Freizeitparkgeschäft ist Mack seit Langem ein Markenname und inzwischen mit einer Ehrendoktorwürde des Karlsruher Instituts für Technologie gewürdigt. Das richtige Europa ist da leider oft komplizierter als das Spielerische im Europa-Park. Das weiß auch Roland Mack. Der Oberrhein war Kampfgebiet, Etappe und Heimatfront zugleich. Weit weg von Berlin und Paris – aber immer mittendrin im Geschehen. Heute sind die Grenzen verbindende Lebensadern. Am Oberrhein zeigt sich, dass das Zusammenwachsen von Grenzregionen funktioniert. Selbstverständlich ist das nicht. Um die Vision eines geeinten Europas zu verwirklichen, bedurfte es der Kühnheit und des Mutes eines Roland Mack.“

Den Europa-Park zusammen mit seinem Vater im Alter von 24 Jahren gegründet

Roland Mack hat an der Universität Karlsruhe Maschinenbau studiert und schon in sehr jungen Jahren im Alter von 24 Jahren mit seinem Vater Franz den Europa-Park gegründet. Heute ist der Freizeitpark im Dreiländereck zwischen Schweiz und Frankreich mit über sechs Millionen Besuchern weltweit an der Spitze unter den saisonalen Freizeitparks. Neunmal wurde der Europa-Park von einer renommierten amerikanischen Fachjury als „weltbester Freizeitpark“ ausgezeichnet. Weltweit einzigartig ist die Familie Mack in der Kombination als Hersteller von Fahrattraktionen und Betreiber eines Freizeitparks. Attraktionen aus dem Hause Mack sind auf allen Kontinenten und in allen großen Freizeitparks im Einsatz.

Roland Mack im griechischen Themenbereich des Europa-Park Foto: Europa-Park

Maßgeblich hat Roland Mack als Gesellschafter und früherer Geschäftsführer die Entwicklung des Produktionsbetriebes Mack Rides in Waldkirch vorangetrieben und in einer schwierigen Phase des Unternehmens den Turnaround geschafft, erklärt der Park. Das Unternehmen habe sich vom reinen Handwerksbetrieb zu einer High-Tech-Firma „Maschinenbau 4.0“ mit hochmoderner Roboterfertigung entwickelt. Mack Rides zählt inzwischen zu den international führenden Herstellern von Achterbahnen, Wasserbahnen und anderen schienenbetriebenen Attraktionen.

Roland Mack auf einer Fahrt mit der Achterbahn „Blue Fire“. Foto: Europa-Park

Mehr als 95 Prozent der Anlagen aus Waldkirch gehen ins Ausland. Vor 30 Jahren war es noch umgekehrt: Mehr als 90 Prozent wurden in Deutschland ausgeliefert. Inzwischen werden keine mobilen Anlagen mehr für Jahrmärkte, sondern ausschließlich fest installierte Anlagen gebaut.

Roland Mack führt ein Familienunternehmen par excellence: Zusammen mit seinem Vater Franz, seiner Ehefrau Marianne und Bruder Jürgen und seinen Kindern baute er den Europa-Park auf und führte den nahegelegenen fast 250 Jahre alten Produktionsbetrieb Mack Rides weltweit zum Erfolg.

Roland Mack ist der Ideengeber, Motor und Macher des Europa-Parks. Foto: Europa-Park

Inzwischen übergibt Roland Mack das Unternehmen an die nächste Generation und ist weiter beratend und als Mentor tätig. „Ich bin Treuhänder für unser Familienunternehmen und übergebe eine Firma, die gut für die Zukunft gerüstet ist.“ Die Söhne Michael und Thomas sind längst in der Geschäftsführung tätig und haben die operative Verantwortung übernommen, Tochter Ann-Kathrin ist diplomierte Architektin und Prokuristin.

Zahlreiche Auszeichnungen

Roland Mack wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet. Beispiele dafür: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, Aufnahme in die „Hall of Fame“ des Weltverbandes der Freizeitindustrie IAAPA zusammen mit Walt Disney und Franz Mack, Ehrenbürger von Rust und Sélestat, Gastronom des Jahres, Hotelier des Jahres, Träger Brillat-Savarin-Plakette (höchste Auszeichnung im bundesdeutschen Gastgewerbe), „Chevalier de la Légion d’Honneur“ (Ritter der Ehrenlegion). Die Auszeichnung gilt als eine der höchsten Ehrungen, die der französische Staat zu vergeben hat. Roland Mack wurde geehrt mit dem Deutschen Gründerpreis und zum Officier mit dem „Ordre des Palmes Académiques“ ernannt. Roland Mack wurde als erster Deutscher an die Spitze des Weltverbandes der Freizeitindustrie IAAPA berufen. Er ist auch Ehrensenator der Freiburger Albert-Ludwigs-Universität, Sonderbotschafter des Europarates für Familien und trägt den Titel „Ritter des Ordre national du Mérite“. 2023 wurde er mit der höchsten Branchenauszeichnung, dem „Thea Award“, in Los Angeles für sein Lebenswerk geehrt.