Das Zimmerner Industrie- und Gewerbegebiet Inkom hat sein "grünes Mäntelchen" bekommen. Im Zusammenwirken mit der Unteren Naturschutzbehörde wurden die geforderten ökologischen Maßnahmen nunmehr weitgehend umgesetzt.
Zimmern o. R - Die Grünordnungsplanung im Inkom Südwest ist mittlerweile größtenteils fertig gestellt. "So etwas gibt es nicht in jedem Industriegebiet", schwärmt Bürgermeisterin Carmen Merz bei einer Besichtigung zusammen mit Wirtschaftsförderer Heiko Gutekunst. Die stellvertretende Verbandsvorsitzende ist vom Ergebnis begeistert.
Im westlichen Randbereich wurden entlang des Fußwegs verschiedene Obstbäume heimischer Sorten gepflanzt. Auch etliche Firmen haben dabei mitgemacht. Dort können die Inkom-Beschäftigten in der Mittagspause einen kleinen Spaziergang machen oder auf der aufgestellten Bank Platz nehmen.
Schutzzonen für Tiere
Bei der aktuellen trockenen Witterung müssen die neu gepflanzten Bäume regelmäßig gewässert werden. Aufgestapelte Reisighaufen – "Die sind keinesfalls vergessen worden", erklärt Gutekunst – sind als Schutzzonen für Tiere ebenfalls Bestandteil des ökologischen Konzepts.
In den Retentionsbecken wurden zur Sicherung der Lebensstätten der Feldlerche Äcker angelegt. Die lange Stoppelphase dient den Insekten zudem als Winterquartier. Entlang der Bebauung des Stadtwegs (hin zur Kreisstraße) ist ein lockerer Feldrand geplant. Dieser Bereich soll der Dorngrasmücke und der Vogelart Goldammer als Lebensraum dienen. Auch Saumbiotope wurden dort schon für den Bluthänfling aus der Familie der Finken errichtet.
Obstbaumallee und Wildkrautsaum
Bei der Pflanzung und Ansaat, so der Wirtschaftsförderer, sei großer Wert auf standorttypisches Pflanz- und Saatgut gelegt worden. Was man jetzt schon entlang des Fußwegs sieht, ist kein Unkraut, sondern Wildkraut.
Entlang der Obstbaumallee soll sich ein natürlicher Wildkrautsaum entwickeln. Für Gutekunst könnte die Obstbaumallee später auch als Lehrpfad für Schule und Kindergarten interessant sein.