Ein Getreidefeld bei Rottweil: An diesem Standort soll ein neues Gefängnis gebaut werden. Foto: dpa

Der Bürgerentscheid über das geplante Rottweiler Großgefängnis hat begonnen. Bis zum frühen Sonntagabend können die Bewohner der Kleinstadt ihr Stimme abgeben.

Rottweil - Eine Bürgerinitiative ist gegen das geplante Gefängnis, weil sie unter anderem Negativfolgen für den Tourismus befürchtet. Der Rottweiler Oberbürgermeister Ralf Broß (parteilos) ist hingegen dafür und verweist etwa auf 250 mögliche neue Arbeitsplätze.

Das Landesjustizministerium hatte sich zuletzt in Optimismus geübt, dass die Bürger Rottweils für den Bau votieren. Einen Plan B gebe es nicht, sagte ein Sprecher.

Um den Standort für das Großgefängnis hatten sich mehrere Städte im Südwesten beworben. Am Ende entschied sich Grün-Rot für Rottweil. Die neue Haftanstalt für voraussichtlich rund 80 Millionen Euro soll kleine und teils marode Gefängnisse im Land ersetzen. In der Einrichtung sind für die Häftlinge bessere Angebote für Therapie, Arbeit und Freizeitgestaltung geplant. Die Bauzeit soll etwa drei Jahre betragen.