Großflächige Module auf Stelzen: In dieser Art ist der "Solarpark Dotternhausen" geplant. Foto: Langrock

Grüner Strom für 4000 Haushalte, etwa das Fünffache der Energie, die die Gemeinde Dotternhausen verbraucht: Der "Solarpark Dotternhausen" soll nach dem Willen des Gemeinderats auf einer 32,3 Hektar großen, landwirtschaftlich genutzten Fläche auf beiden Seiten der Landstraße zwischen Dotternhausen und Roßwangen gebaut werden.

Dotternhausen - Die Neufassung des Aufstellungsbeschlusses mit konkretisiertem Flächenzuschnitt, einschließlich Billigung des Bebauungsplan-Entwurfs, wurde bei zwei Enthaltungen beschlossen. Das Fachbüro Argus Concept hatte für die Sitzung am Mittwoch einen Entwurf des Bebauungsplans ausgearbeitet. Thomas Eisenhut, Geschäftsführer des saarländischen Büros, erklärte in der Sitzung, dass auf großen Teilen des Bereichs so genannte Agri-Solarmodule vorgesehen seien, senkrecht aufgestellte "bifaciale", also zweiseitige Module, die eine landwirtschaftliche Nutzung der Flächen möglich machten.

Nur auf einer Fläche, die für diese Art von Modulen zu klein sei, seien konventionelle Solarpaneele geplant. Dazwischen seien kleine Teilbereiche, genauer zwei Grünzüge und das Biotop "Schelmentalbach", dem Naturschutz vorbehalten.

Die Solaranlage werde umzäunt, jedoch so, dass kleine Säugetiere wie Hasen, Igel oder Mäuse die Fläche weiterhin nutzen könnten. "Rehe und Wildschweine finden andere Wege", sagte Eisenhut. Ziel sei es jetzt, möglichst rasch in die Bürgerbeteiligung einzusteigen und die Planung bis zum Jahresende in trockenen Tüchern zu haben.

Die vier Meter hohen Module, die die Albkulisse verdeckten, die "Änderung des Landschaftsbilds" und die Größe der Fläche bereiteten manch einem Bauchweh. In der Tat sei es eine Veränderung des Landschaftsbilds, räumte Eisenhut ein. Aber eine PV-Anlage habe auch "sehr positive Effekte". Und: Eine Untersuchung habe gezeigt, dass landwirtschaftliche Flächen mit PV-Anlagen sogar ertragreicher seien als konventionelle Flächen. Außerdem: "Kinder nehmen solche Anlagen nicht mehr als störend wahr. Seit 2000 geht der Trend immer mehr in Richtung regenerative Energien. Es sind Investitionen auch für unsere Kinder."

Gemeinderat Otto Scherer hielt fest, dass man dankbar sein sollte, eine solche Anlage zu bekommen und Strom beschaffen zu können. Auf die Frage von Karl Haller, ob der Solarpark mit Kosten für die Gemeinde verbunden sei, erklärte Bürgermeisterin Marion Maier, dass es eine private Anlage sei. Die Gemeinde müsse dafür nichts bezahlen.