Die Seelbacher Musiker bereiten sich mit Dirigent Christian Sade auf ihr großes Konzert am 9. April vor. Mit dabei ist hier Sängerin Birgit Wegemann. Quelle: Unbekannt

Nach drei Jahren Pause ist am Samstag, 9. April, in Seelbach wieder ein Frühlingskonzert zu erleben. Dabei sprengt das Programm unter dem Namen "Die Furien" den Rahmen eines normalen Musikabends.

Seelbach. Seit November bereiten sich die Instrumentalisten des Seelbacher Musikvereins nun schon intensiv auf den Abend vor. "Es wird ein bombastisches Konzert", verspricht Dirigent Christian Sade bei einem Probenbesuch unserer Redaktion im Bürgerhaus. Seine Idee ist, Blasmusik mit Gesang zu verbinden. Entsprechend wird auf der Internetseite des Musikvereins "ein Wechselspiel zwischen der Konzertmoderation im szenischen Spiel, Gesang und inspirierenden Blasmusikwerken unterschiedlicher Stilrichtungen" angekündigt.

Die Furien sind drei Frauen und ein Mann

Eine ähnliche Vorstellung gab es vor etwa zehn Jahren, als der Musikverein mit zwei Chören auf der Bühne des Bürgerhauses stand. "Die große Premiere dieses Jahr sind vier Solisten", gibt Sade einen Einblick in das nun Geplante. Es gibt eine Rahmenhandlung: Birgit Wegemann (Sopran), Florence Millon (Mezzosopran) und Brigitte Schweizer (Alt) sowie Johannes Büttner (Bariton und Klavier) tauchen auf und bringen alles durcheinander. Der Dirigent tobt vor Wut – verspricht Sade. Er könne ja nicht singen. Die titelgebenden Furien (drei Frauen und ein Mann) erhalten Unterstützung von Wim Cannie, der den Abend moderiert. Irgendwann sei es auf der Bühne nur noch ein musikalischer Wettstreit "jeder gegen jeden", erzählt Sade in einer Probenpause.

In seiner Ankündigung verspricht der Musikverein "inspirierende Blasmusikwerke unterschiedlicher Stilrichtungen, einige Überraschungen und gute Unterhaltung". Zu hören sind Stücke von Brahms, Mozart und Rachmaninow. Aber auch Modernes steht auf dem Programmzettel, etwa von John Williams, außerdem "Summertime" von George Gershwin aus der Oper "Porgy & Bess" oder "I feel Pretty" aus der "Westside Story" von Leonard Bernstein. Außer Stücken aus mehreren Jahrhunderten Musikgeschichte erleben die Zuhörer auch eine Eigenkomposition von Sade mit dem Titel "Vielleicht". Auch Mozarts "Cosi von Tutte", "Music was my first love" (John Miles) oder die "Stabat Mater Dolorosa" (von Giovanno Pergolesi) hat Sade für das Blasorchester und die singenden Furien arrangiert.

Der Verein freut sich, – "nach drei langen Jahren" – wieder ein Konzert in diesem Format geben zu können. Entsprechend groß ist die Motivation der Musiker und der Solisten, wie bei der Probe unschwer zu erkennen ist. Alle hören aufmerksam zu, was Sade vorgibt. Der Höreindruck: Es klingt eigentlich schon perfekt, auch wenn der Dirigent regelmäßig eingreift.

Das Konzert markiert den Auftakt zu den Feierlichkeiten anlässlich des 150. Ge-burtstags des Seelbacher Musikvereins. Das Jubiläum feiern die Musiker im Sommer zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr. Vor 150 Jahren waren die Musiker ein Teil der damals neu gegründeten Feuerwehr.

Das Frühlingskonzert mit dem Titel "Die Furien – oder Wim und die Stichwort-Terroristen" wird am Samstag, 9. April, ab 20 Uhr im Seelbacher Bürgerhaus aufgeführt. Nach den derzeitigen Bestimmungen gibt es keine Einschränkungen bei der Zahl der Besucher. Der Vorverkauf mit Platzreservierung läuft bei der Bäckerei Krämer in der Marktstraße 5 in Seelbach. Der Eintritt kostet zehn Euro, (ermäßigt fünf), im Vorverkauf neun Euro.