Im Foyer des Backsteinbaus nutzen die Besucher die Gelegenheit, mit den Filmschaffenden ins Gespräch zu kommen. Ausgestellt sind dort auch die neuesten Fotos von Alesiia Bondarenko. Foto: Stadt Sulz

Der Baden-Württembergische Publikumsfilmpreis macht Station im Neckartal. Im Sulzer Backsteinbau kommt man dabei auch mit Filmschaffenden ins Gespräch.

Ein Abend voller Filmkunst, spannender Gespräche und intensiver Eindrücke: Der Baden-Württembergische Publikumsfilmpreis machte Station in Sulz und lockte zahlreiche Filmfreunde in die Stadthalle im Backsteinbau.

 
Salzdrache Streusel bedankte sich für die kreative Arbeit mit einem Blumenstrauß. Foto: Stadt Sulz

Rund 20 Filmschaffende, die an den gezeigten Kurzfilmen mitgewirkt hatten, waren persönlich nach Sulz gekommen. Sie stellten sich den Fragen von Oliver Mahn (Festivalleitung, Programmleitung und Vorsitzender des Vereins Filmbüro Baden-Württemberg) sowie des sehr interessierten Publikums.

Einblicke in die Arbeit

Regisseure, Schauspieler, Tricktechniker, Sounddesigner und weitere kreative Köpfe gaben Einblicke in ihre Arbeit – erzählten, wie die Filme entstanden, woher die Ideen und Inspirationen kamen, welche Technik sie verwendeten – und warum viele der rund 80 eingereichten Beiträge in diesem Jahr einen eher düsteren Hintergrund haben.

Der Stuttgarter Filmstudent Rocco Moreno (Hochschule der Medien Stuttgart) erklärte dies am Beispiel seines eigenen Beitrags „Outside“: „Ich bin durch und durch Optimist. Aber um Optimismus leben zu können, muss man sich auch mit den Herausforderungen und Problemen beschäftigen. Deshalb ist ‚Outside‘ ein dystopischer, apokalyptischer Film – eine Aufarbeitung der Welt, in der wir leben, und der Nachrichten, die uns umgeben.“

Thematische Vielfalt

Die sechs nominierten Kurzfilme überzeugten insgesamt durch hohe Qualität, erzählerische Spannung und atmosphärische Dichte. Das Spektrum reichte von der surreal erzählten Liebesgeschichte über einen auf einer wahren Begebenheit basierenden Film über den Ukraine-Krieg bis hin zu einem Horrorfilm und der intensiven Mutter-Tochter-Beziehung in „Kokain im Hackenporsche“.

Nach den Filmvorführungen nutzten viele Besucher die Gelegenheit, im Foyer des Backsteinbaus mit den Filmschaffenden ins Gespräch zu kommen und die begleitende Ausstellung der Fotokünstlerin Alesiia Bondarenko zu besuchen. Ihre neue Werkreihe „Aus dem Leben von Salzdrache Streusel“ zeigt Streusel in unterschiedlichen Facetten – zu Hause, im Laufe der Geschichte und im heutigen Sulz-Alltag – und sorgte für viele Schmunzler und bewundernde Blicke.

Das Organisations-Team Gertrud Teller (Kinder- und Jugendbüro, von links), Oliver Mahn (Filmbüro Baden-Württemberg) und Frank Börnard (Stadt Sulz) mit Filmschaffenden. Foto: Stadt Sulz

Organisiert wurde die Veranstaltung vom Filmbüro Baden-Württemberg, dem Kinomobil Baden-Württemberg, dem Kinder- und Jugendbüro und der Stadt Sulz. Unterstützt wurde sie vom Interkommunalen Gewerbegebiet InPark A81, der Stiftung Kulturlabor und Lotto Baden-Württemberg.

So empfahl sich Sulz auch im Bereich Filmkunst einmal mehr als Ort für kreative Begegnungen und kulturelle Vielfalt.