Die Feuerwehr Straßberg kann voller Stolz auf ihre 100-jährige Geschichte zurückblicken. Das große Jubiläum wird am 26. und 27. Juli gefeiert.
„Die früheste, lebendigste und mutigste Bürgerinitiative“ nannte der frühere Bundespräsident Richard von Weizäcker einst die Feuerwehr. Bereits 1835 wurde in Straßberg von einem geordneten Brandschutz und Löschwesen berichtet. Man sprach seinerzeit von der sogenannten Pflichtfeuerwehr, zu der Bürger in bestimmtem Alter verpflichtet wurden.
Am 25. Juli 1925 beschloss der damalige Gemeinderat, sofort eine Freiwillige Feuerwehr aufzustellen, und setzte eine Feuerwehrsteuer fest. Ludwig Witzemann, zuvor Kommandant der Pflichtfeuerwehr, wurde erster Kommandant. Die Gründung der Kaiseringer Wehr folgte 1926. 1927 schloss sich die Freiwillige Feuerwehr Straßberg dem Hohenzollerischen Landesfeuerwehrverband an. 1946, nach dem Zweiten Weltkrieg, wurde die Wehr neu aufgestellt. In einer Versammlung, die Bürgermeister Christian Sessler einberufen hatte, meldeten sich 21 Männer zwischen 18 und 20 Jahren, die im Januar 1947 erstmals probten.
Am Anfang musste es eine Kleinkraftspritze tun
Zur Ausbildung der Wehr, die gute Fortschritte machte, kam 1952 eine Kleinkraftspritze mit Anhänger. Am 23. November 1979, nach der letzten Probe, durften die Wehrmänner entscheiden, welches Fahrzeug die Gemeinde kaufen sollte, und entschieden sich mit 18 zu drei Stimmen für einen Magirus. 1988 beschloss der Gemeinderat, ein LF 16 zu kaufen, das samt neuer Feuerwehrfahne am 13. Kreisfeuerwehrtag 1990 in Straßberg übergeben wurde. Beim 75-Jahr-Jubiläum im Jahr 2000, am 17. Kreisfeuerwehrtag, kam ein neues Löschfahrzeug LF 8/6 dazu.
Auf Kommandant Ludwig Witzemann folgten im Lauf der Geschichte Hermann Metzger, Andreas Wiest, Josef Schairer, Willi Gut, Karl Bantle, Peter Gut, Winfried Kleiner, Reiner Bantle und ab 2020 Daniel Nagraszus, dem im Frühjahr 2025 Tobias Kanz als neuer Gesamtkommandant folgte. Stellvertreter und Abteilungskommandant von Straßberg ist Daniel Bantle, den Marvin Faust und Matthias Kanz als Stellvertreter unterstützen.
Für eine Gemeinde mit rund 2500 Einwohner ist Straßberg durch seine auf hohem Niveau ausgebildete Feuerwehr hervorragend aufgestellt. Ihr gehören in Straßberg 55 Aktive, in Kaiseringen elf Wehrleute an. Seit 1998 gibt es eine Jugendfeuerwehr, einst als „Florian Jünger 41“ gegründet. 2005 wurde eine Alters- und Ehrenabteilung aus der Taufe gehoben.
2,9 Millionen waren gut investiert
Im Frühjahr 2018 beauftragte der Gemeinderat die h2-Architektenvereinigung mit den Planungen für das neue Feuerwehrhaus beim Sportgelände. Spatenstich dafür war am 18. März 2019. „Eine Einweihung zu feiern, ist ein wunderschöner Brauch“, hatte Bürgermeister Markus Zeiser beim Festakt am 21. Mai 2022 kommentiert. Die Gemeinde hatte rund 2,9 Millionen Euro in das moderne Gebäude der Floriansjünger investiert.
Das Festprogramm
Das stolze Jubiläum
am 26. und 27. Juli wird – fast auf den Tag genau nach der Gründung vor einem Jahrhundert – groß gefeiert. Verbunden damit ist auch die Weihe des neuen Löschfahrzeugs HLF 20 im Wert von rund 640 000 Euro, das die Wehr im Herbst in Empfang genommen hat, und des Utility Task Vehicles (UTV). Der Festakt beginnt am Jubiläumsabend, Samstag, um 20 Uhr in der Schmeienhalle, wo die Partyband „Querbeet Live“ aus Burladingen rockt. Der Sonntag beginnt um 9 Uhr mit einem Festgottesdienst in der Kirche St. Verena. Ab 10 Uhr wird Frühschoppen in der Schmeienhalle serviert, wo die „AH-Musik Reiß-Aus“ aus Frohnstetten musiziert. Im Foyer der Schmeienhalle ist eine Jubiläums-Ausstellung mit Fahrzeugen rund ums Blaulicht zu sehen. Außerdem gib es Vorträge und Helikopter-Rundflüge. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt.