Das Fohrebobbele ist richtig glücklich über den tollen Jubiläumsumzug der St. Georgener Narrenzunft. Foto: Schuster

Jetzt geht es bei der Fasnet Schlag auf Schlag – und die Narren landauf, landab sind glücklich. Am Sonntag stand der große Jubiläumsumzug der Narrenzunft auf dem Programm. Und da war richtig was los.

St. Georgen - Teilweise standen die Besucher in mehreren Reihen an der Strecke. Bereits lange vor Beginn sammelten sich in der Innenstadt unzählige Hästräger, Kostümierte, Musikgruppen und Fasnetswagen. Sie formierten sich entsprechend dem von den Organisatoren exakt getakteten Plan in der Sommerauer Straße für das Spektakel.

Leichter Schneefall setzte ein, der sich im Verlauf des Umzugs verstärkte. Der tollen Stimmung tat dies allerdings keinen Abbruch. Schlag 14 Uhr setzte sich der endlos lange Lindwurm durch die Hauptstraße in Richtung Bärenplatz in Marsch – angeführt von den einheimischen Zünften.

Fetzige Marschmusik und Narri-Narro-Rufe

Die Bürgerwehr Peterzell hatte ihre Kanone im Einsatz. Von fern hörte man das Schlagen der Trommeln. Fetzige Marschmusik der Stadtmusik setzte jetzt ein. Narri-Narro-Rufe allerorten. Und da soll ein richtiger Narr noch ruhig bleiben? Das war natürlich völlig ausgeschlossen, wie der Blick auf die feiernde Narrenschar zeigte. Und alle umjubelten ausgelassen die Gastgeber – mittlerweile "55 plus 1" Jahre alt – die sich dem begeisterten närrischen Volk mit Fohrebobbele und Kräuterwieble sichtlich stolz und glücklich präsentierten.

Es folgten die schwarz-violett gekleideten Nesthexen, Schofstriezis und eine große Gruppe Weiher-Hexen. Vor dem Schabernack der Hexen ist kaum ein Besucher sicher – besonders nicht die weiblichen Besucher. Aber auch Gutsele wurden verteilt. Toll anzusehen waren die Hohwalddeufel mitsamt ihren Wälderschnäpf. Die Bergstadt-Fetzer hauten richtig auf die Pauke – ihr Name ist natürlich Programm.

76 Gruppe aus der Umgebung feiern mit

Insgesamt 76 Zünfte, Gruppen, Gugger und Musikkapellen aus nah und fern waren der Einladung der Narrenzunft zum großen Jubiläumsumzug gefolgt und boten bunte, farbenprächtige Straßenfasnet vom Feinsten. Der mitfeiernde Zaungast erkannte da zum Beispiel die Schönwälder Hirtebue mitsamt ihrer Musikgruppe, die Schoaf-Hexen aus Weiler, die Villinger Südstadt-Clowns und diverse Hexen-Abteilungen aus Triberg. Beim Vorbeiziehen erklang der jeweilige Narrenruf der Zunft – vom begeisterten Publikum lautstark erwidert.

Im Narrendorf geht die Party weiter

Und zwischendurch im Zug eingestreut ertönte die Fasnetsmusik, die alle Narren so sehr lieben. Grenzweg-Sinfoniker vom Kniebis, Musikverein Rohrbach und Guggemusik Brändbach Hupä aus Bräunlingen, Schrottofoniker und die Musiker der Talhausener Narrenzunft gaben alles, um die Stimmung unter den Feiernden weiter anzufachen. Und natürlich war mit dem Durchmarsch bis in die obere Gerwigstraße der Tag für die Narren noch lange nicht gelaufen: Im Narrendorf auf dem Schulhof der Robert-Gerwig-Schule konnte man sich zünftig stärken – und natürlich nahm dort die Party weiter so richtig Fahrt auf.