Einsatzkräfte der Feuerwehren Empfingen, Horb, Horber Teilorte und Haigerloch löschten den Brand in der Pellets-Fabrik Biopell in Empfingen.   Foto: Baiker

Für die Feuerwehren war es eine echte Materialschlacht: Ein Großbrand bei Biopell Empfingen sorgte für ein Großaufgebot am frühen Dienstagmorgen.

Empfingen - 100 Einsatzkräfte und 15 Fahrzeuge der Feuerwehren aus Empfingen, Horb-Stadt, Dettensee, Betra, Haigerloch und Freudenstadt waren im Einsatz. Vorab wichtig: Es gab keine Verletzte, wie die Polizei am Mittag bestätigte.

Um 7.48 Uhr startete der Brandmeldealarm im Produktionsgebäude von Biopell – gleich mit dem Ortsalarm B 4. Flammen im hinteren Gebäude schlugen bis zehn Meter hoch aus dem Gebäude. Auch vorbeifahrende Autofahrer sahen dies und alarmierten von sich aus die Feuerwehr. Schnell wurde die Alarmstufe auf B 6 erhöht. Das bedeutet, dass zusätzliche Feuerwehren aus der Region alarmiert und zusammengezogen werden.

Großes Aufgebot

Neben der Drehleiter aus Horb war auch eine Drehleiter aus Haigerloch und ein Tankfahrzeug dabei. Aus Freudenstadt wurde der GW Atemschutz mit weiteren Atemschutzgeräten angefordert, da der Einsatz überwiegend mit Atemschutz erfolgen musste und dabei der Sicherheitsaspekt der Einsatzkräfte berücksichtigt werden musste.

Den Gesamteinsatz leitete Dieter Eger, Gesamtkommandant der Feuerwehr Empfingen. Kreisbrandmeister Frank Jahraus und Bürgermeister Ferdinand Truffner waren ebenfalls vor Ort.

Im Gespräch mit Marc Fischer, Pressesprecher des Feuerwehrkreisverbands Freudenstadt, war zu erfahren, dass die offenen Flammen nach einer Stunde abgelöscht waren, es jedoch mit den Glutnestern in der Trocknungsanlage noch große Probleme gebe. Es wurde mit einem langen Nachlöscheinsatz gerechnet. Die Wasserversorgung sei aber im Industriegebiet gut.

Ist technischer Defekt die Ursache?

Fischer erklärte, wie sich der Brand im Innenbereich weiter ausbreitete. Angefangen hatte es im hinteren Bereich der Trocknungsanlage, die bald im Vollbrand stand. Übergegriffen hatte dieser Brand auf das Trocknungssilo. Derzeit wird von einem technischen Defekt als Ursache ausgegangen, Personen kamen nach bisherigem Ermittlungsstand nicht zu Schaden. Die Schadenshöhe ist laut Polizei noch nicht bekannt.

Die Polizei war mit mehreren Streifenwagen unterstützend vor Ort. Verkehrsbeeinträchtigungen durch die Rauchentwicklung waren nicht festzustellen.

Während des Einsatzes waren auch vier Ehrenamtliche des DRK-Ortsvereins Empfingen mit ihrem Rettungstransportwagen (RTW 57/23) als Helfer vor Ort zur Absicherung der Feuerwehrleute und vor allem der Atemschutzgeräteträger im Einsatz. Die Hauptamtlichen des Rettungsdienstes sowie der Notarzt und der organisatorische Leiter Rettungsdienst kamen dazu.