Da war selbst die Narrenzunft sprachlos. Als am Samstag um 14 Uhr vor dem Rathaus der Kinderumzug startete, war der Marktplatz von einer großen Menschenmenge gesäumt.
Freudenstadt - Die Lust, endlich wieder mal bei der fünften Jahreszeit mitzumachen, schien ungebrochen, als sich der Umzug, angeführt von der Symbolfigur "Belzebua" auf den Weg zur Turn- und Festhalle machte. Staunend blieb da mancher Stadtbesucher stehen, als die bunt gekleidete Kinderschar in Begleitung ihrer Eltern durch die Stadt schritt.
Selbst das Wetter machte mit und überraschte die Narrenschar mit hellen und wärmenden Sonnenstrahlen. Am Ziel angekommen fanden die gespannten Kinder eine festlich geschmückt Turn- und Festhalle vor. Und zum großen Erstaunen der Narrenzunft waren nach kurzer Zeit alle Plätze belegt, so dass noch weitere Sitzmöglichkeiten herbeigeschafft werden mussten. Offensichtlich hatten die Verantwortlichen ein so großes Besucheraufkommen nicht erwartet.
Bei den Liedern singen alle kräftig mit
Bald dröhnte aus den Lautsprechern das Lied: "O’ wir wollen die Eisbären sehen". Gemeinsam sang und klatschte der Nachwuchs und auch mancher Erwachsener zum Lied "Und ich flieg, flieg wie ein Flieger" mit.
Und auch sonst wurde es den lieben Kleinen nicht langweilig, denn die Narrenzunft Freudenstadt hatte sich mehrere Spiele einfallen lassen. So gab es Sackhüpfen, Dosenwerfen oder das heikle Stelzenlaufen. Gefragt waren ebenso der perfekte Basketballwurf oder das lustige Eierlaufen. Für einen Euro konnte der Narrennachwuchs eine Spielstraße meistern. Den Erlös daraus spendet die Narrenzunft für einen guten Zweck.
Auf der Bühne unterhielten Karin Holzmann, Sabrina Matt-Finkbeiner und Katharina Kübler die Gäste. Dabei wurden auch die Symbolfiguren der Freudenstädter Fasnet vorgestellt: der Belzebua, die Keaberghex, das Bergmännle, der Bärenfänger und der Bär. Und im wahrsten Sinne des Wortes steppte für rund vier Stunden in der Turn- und Festhalle der Bär.
Als langjähriges Mitglied der Narrenzunft war deren Beisitzer Christoph Hartmann vom großen Besucheraufkommen schlicht überwältigt. So verzeichnet die Narrenzunft auch beim Narrensamen einen großen Zulauf. Aktuell zählt der Verein rund 260 Mitglieder, wovon rund 160 aktiv sind.
Die heiße Phase der Fasnet beginnt
Mit der Kinderfasnet wurde der heiße Teil der Freudenstädter Fasnet eingeläutet. Das große Fasnetswochenende startet am Freitag, 10. Februar, um 19 Uhr mit der Narrenmesse in der Taborkirche. Ab 20 Uhr findet der Nachtumzug statt. Danach ist der Brauchtumsabend in der Turn- und Festhalle.
Einer der Höhepunkte wird am Sonntag, 12. Februar, sicherlich der große Fasnetsumzug durch die Kernstadt sein, der um 14 Uhr beginnt