Beim mobilen Testzentrum vor dem Rathaus waren am Mittwoch viele Besucher. Foto: Fritsche

Die gesunkene Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Rottweil macht’s möglich: Seit Donnerstag gelten allerlei Lockerungen. Sie werden der Nachfrage nach Corona-Tests auch in Schramberg zusätzlichen Schub verleihen.

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Schramberg - Seit Montag ist im Einzelhandel wieder Einkaufen mit Termin ("Click and Meet") möglich. Nach dem langen Lockdown dürfen seit Donnerstag auch Gastronomie sowie kulturelle, touristische und Freizeiteinrichtungen unter Auflagen wieder öffnen. Eine zentrale Rolle dabei spielt der sogenannte "3G-Nachweis" (getestet, geimpft oder genesen). In der Folge dürfte die Nachfrage bei den Teststationen nach den kostenfreien Bürgertests weiter zunehmen.

"Die Anzahl der Tests während der zwei Stunden an den jeweiligen Stationen schwankt zwischen 30 und 118 Menschen, die sich haben testen lassen", berichtete am Mittwochvormittag Florian Burgstahler, als er mit dem Testmobil auf dem Rathausplatz Station machte. "Am Mittwochnachmittag werden wir in Tennenbronn den Rekord brechen. Dann sind wir mit einem Team von sechs Helfern vor Ort am Tennenbronner Rathaus", ergänzte er.

Das Team der Helfer sei inzwischen auf 23 Personen angewachsen. Erfreuliche Bilanz: "Die positiven Testergebnisse lagen bisher bei unter einem Prozent." Eingesetzt werden Spuck- und Nasentests. "Bei dieser geringen Zahl positiver Test konnten wir nicht feststellen, ob einer der beiden Testtypen besser anschlägt", erklärte Burgstahler. Denkbar wäre aber, dass der Spucktest nicht so sensibel ist, wenn die getestete Person vorher etwas gegessen oder getrunken hat, vielleicht sogar vor Kurzem die Zähne geputzt hat.

Online-Buchung

Da die Nachfrage nach Schnelltests stetig zunimmt, hat Burgstahler die Kapazitäten nochmals erweitert und wird ab Montag, 7. Juni, Schnelltests mit vorheriger Online-Anmeldung im Internet in beziehungsweise vor seiner Firma in der Einsteinstraße 9 in Sulgen an bieten: "Wir möchten es zunächst für zwei Stunden täglich von Montag bis Freitag jeweils von 11 bis 13 Uhr probieren. Eventuell ist dieser Zeitraum noch erweiterbar." Die Buchung erfolgt online unter https://apo-schnelltest.de/messebau-3d oder spätestens ab Montag auch über die Internetseite der Stadt Schramberg, die auf den Link verweist.

Burgstahler hat damit zwei völlig unterschiedliche Angebote organisiert: Wie bisher "analog" im Testmobil, ohne Termin, mit Wartezeit von 15 Minuten auf das Ergebnis. Zusätzlich ab Montag stationär in der Einsteinstraße, generell nur mit online gebuchtem Termin. "Das Ergebnis wird digital als PDF-Datei übermittelt", erläutert Burgstahler.

Nächste Woche geht’s los

Während das Testen in den Unternehmen schon länger Routine ist, rückt jetzt auch das Impfen im Betrieb näher. "Wir erhalten für nächste Woche 50 bis 60 Impfdosen, die wir dann am kommenden Donnerstag im Betrieb durch den Betriebsarzt verimpfen", berichtete Silke Villinger, Teamleitung Empfang, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, bei Trumpf Laser auf dem Lienberg auf Anfrage. Ebenfalls ab Donnerstag, 10. Juni, werde nach heutigem Stand auch die Herzog GmbH mit dem Imfpen starten, teilte Geschäftsführer Matthias Aust mit. Kern-Liebers informierte, dass am 14. und 21. im Betrieb "produktionsnahe Beschäftigte" geimpft werden könnten. Voraussichtlich 300 Impfdosen seien zugesagt worden. Auch bei der Schweizer Electronic AG ist in enger Abstimmung mit dem Betriebsarzt alles vorbereitet. Ob und wie viele Dosen avisiert sind und an welchem Tag der Betriebsarzt den Startschuss geben kann, war bei Redaktionsschluss noch offen.