Die Baumpaten der Grosselfinger Streuobstwiesen Initiative mit dem OGV Vorsitzenden Christian Müller (links, hintere Reihe) und Bürgermeister Friedbert Dieringer (links, vorne) Foto: Kauffmann

Der OGV Grosselfingen hat zum ersten Tag der Baumpaten auf den Bisinger Berg eingeladen. Den Schnitt erhielten die Bäume von den Experten der Baum- und Fachwarte Zollernalb.

„Streuobst macht happy“ ist einer der Lieblingssprüche von Christian Müller, Vorsitzender des OGV Grosselfingen. Und damit ist er am Samstagnachmittag keineswegs alleine: Zehn Baumwarte und die weiteren Baumpaten sind auf den Bisinger Berg gekommen, um den Bäumen den ersten Schnitt angedeihen zu lassen.

 

Enkelbaum, Junghexenbaum, Maximumbaum

Unter ihnen ist Wilhelm Keller, der Pate eines Enkelbaums für das ein- und das siebenjährige Kind ist. Äpfel und Zwetschgen sollen die Äste eines Tages tragen; Früchte, die die beiden Kinder in einigen Jahren vielleicht sogar selbst ernten könnten.

Es gibt darüber hinaus weitere Themen, denen die Bäume gewidmet sind. Alexander Klotz ist etwa Pate des „Maximum-Baums“ – in Anlehnung an das gleichnamiges Geschäft mit Sitz in Grosselfingen. Auch der närrische Nachwuchs zeigt sich auf der Streuobstwiese mit dem „Junghexenbaum“ aktiv. Kurzum: Die Paten sind fest verwurzelt in ihrer Heimat und integrieren die Initiative des OGV ins Ortsgeschehen.

„Überwältigt“ vom Erfolg der Aktion

Erfahrung mit dem Schneiden hatten die meisten Baumpaten nicht, zumindest noch nicht. Denn die Baum- und Fachwarte Zollernalb haben einige ihrer Kenntnisse im Baumschnitt vermittelt, dafür ist im Frühjahr der genau richtige Zeitpunkt. Der erste Schnitt sei der wichtigste, sagt Hans-Jürgen Snackers, Vorsitzender des Vereins Baum- und Fachwarte Zollernalb. Ziel sei nun, die Bäumchen so zu schneiden, dass drei Leitäste wachsen.

OGV-Vorsitzender Christian Müller zeigt sich derweil vom Erfolg der Grosselfinger Streuobst Initiative „überwältigt“. Die Nachfrage nach Patenschaften war so groß, dass die im November eingepflanzten Bäume gar nicht ausreichten. Deshalb durften die übrigen Interessenten die Patenschaft für einen älteren Baum übernehmen – von dem der OGV ebenfalls im Winter 2024 die Misteln entfernt hatte. Bislang vergeben hat der OGV Patenschaften für 45 Bäume.

Müller nutzte die Gelegenheit, der Gemeinde zu danken, die voll hinter dem Projekt stehe und es finanziert. Über ein Präsent freute sich Katrin Schnitthelm, die die OGV-Aktion vom Samstag koordiniert hat.

Das sind die nächsten Aktionen der Streuobst-Initiative

Wie geht es weiter? Im April/Mai werden die Plaketten für die Bäume hergestellt. In dieser Zeit will der OGV auch die Höhlen für Steinkauze bauen und aufhängen. Die Vogelart soll im Bereich der Streuobstwiese ein neues Zuhause finden, ebenso wie Fledermäuse – für die Behausungen bereits im Winter aufgehängt worden waren. Im Herbst will die Nabu-Gruppe Bisingen eine Art Leuchtturm installieren, um Insekten zu zählen.

Am Samstag konnten die bislang bekannten Baumpaten ihre Bäume erstmals begutachten und sich bei Kaffee und Kuchen weiter kennenlernen. Sie werden nicht die einzigen bleiben, denn schon im Juni sollen die Patenschaften für die weiteren rund 30 Bäume ausgeschrieben werden.