Wer wird im August in das Grosselfinger Rathaus einziehen?Foto: Frey Foto: Schwarzwälder Bote

Bürgermeisterwahl: Armin Pioch ist bislang Rathauschef in Grömbach / Größere Gemeinde reizt den 56-Jährigen

Friedbert Dieringer, der seine Bewerbung für das Amts des Grosselfinger Bürgermeisters zuerst abgegeben hat, erhält Konkurrenz. Armin Pioch kandidiert. Der 56-Jährige ist derzeit amtierender Bürgermeister der Gemeinde Grömbach im Landkreis Freudenstadt.

Grosselfingen. Armin Pioch ist vor gut vier Jahren zum Bürgermeister der gut 700 Einwohner zählenden Gemeinde Grömbach gewählt worden. Damals setzte er sich gegen sechs Mitbewerber im ersten Wahlgang durch. Nach der Hälfte seiner Amtszeit, will er diesen Erfolg nun in Grosselfingen bei der Wahl am 2. August wiederholen. Er tritt als unabhängiger Kandidat an. In einer Pressemitteilung schreibt er, dass ihm Grömbach "ans Herz gewachsen ist" und ihm die Entscheidung, sich erneut zu bewerben "nicht leicht gefallen" sei. Weiter heißt es in Bezug auf seine bisherige Amtszeit in Grömbach: "Wir haben viele großartige und spannende Projekte umgesetzt und wichtige auf den Weg gebracht. Angefangen vom Umbau der Feuerwehrgarage, die schwierigen Verhandlungen und Vertragsunterzeichnung zum Windpark, die Erweiterung unseres Friedhofs bis zur Erschließung des Baugebiets." Er hoffe nun, dass die Grömbacher seine Entscheidung verstehen und unterstützen. Zugleich versicherte er, trotz des Wahlkampfs in Grosselfingen sich weiter engagiert für Grömbach einzusetzen.

Für die Arbeit als Bürgermeister Grosselfingens sieht er sich gut gerüstet: "In einer sehr kleinen Gemeinde ist man als Bürgermeister Generalist und in allen Bereichen der Verwaltung gefordert. Das ist ein optimales, breit gefächertes Startpaket für die Herausforderung in einer größeren Gemeinde wie Grosselfingen", teilt er auf Nachfrage mit. Pioch weiter: "Dass ich ein Mensch bin, der Gräben zuschütten kann und Menschen wieder zueinander bringt, habe ich in meiner bisherigen Arbeit bewiesen."

Warum er gerade in Grosselfingen kandidiert? Ihn reize die Aufgabe, in einer größeren Gemeinde Bürgermeister zu sein. Die Größe der Gemeinde sei genau richtig, um mit Bürgern einen engen Kontakt zu pflegen. Besonders mache Grosselfingen für ihn "in erster Linie die bodenständigen und liebenswerten Menschen, die Lage und das Traditions- und Geschichtsbewusstsein in den Vereinen und in der Kirche", führt er auf Anfrage aus. Seit einigen Jahren sei er im Imkerverein Balingen-Geislingen-Rosenfeld und im OGV Balingen Mitglied. Zudem bestünden "enge familiäre Bindungen" nach Albstadt und zuletzt habe er mit seiner Lebensgefährtin auf dem großen Heuberg in Irndorf (Kreis Tuttlingen) gelebt. Pioch: "Die Gegend um Grosselfingen kennen wir gut und fühlen uns dort sehr wohl. Was nicht heißen soll, dass wir alle Facetten kennen, sondern dass das Grundgefühl stimmt."

Während des Wahlkampfes will er oft direkt vor Ort sein

Die Nachfrage, welche Aufgaben er zuerst angehen würde, falls er gewählt wird, beantwortet er noch unkonkret. Die Themen, die die Grosselfinger bewegen, seien bekannt. Als Beispiele nennt er die Baugebiete, das innerörtliche Sanierungsgebiet, Breitbandversorgung, Jugendarbeit, Sanierung von Schule und Turnhalle. Wie die Gemeinde mit den Folgen der Corona-Pandemie umgehen kann und wie genau die Folgen aussehen, sei derzeit nicht bekannt. Er teilt mit, dass er sich dafür einsetzen wolle, "in möglichst großem Umfang von den Fördermöglichkeiten und dem Konjunkturpaket" zu profitieren. Zudem würden sich viele Themen auch in Gesprächen mit den Bürgern herauskristallisieren.

Während des Wahlkampfes wolle er so oft wie möglich vor Ort sein, um sich den Grosselfingern vorzustellen. Zudem biete er Online-Sprechstunden an und verweist auf seine Internetseite: www.armin-pioch.de