In diesem Punkt sind sich Bürger für Grosselfingen und Freie Wähler einig: Sie wollen zuerst die Baulücken im Ort, wie etwa beim Marktplatz (Foto), schließen, bevor neue Baugebiete ausgewiesen werden. Foto: Kauffmann Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunalwahl: Bürger für Grosselfingen und Freie Wähler nehmen Stellung zur Erschließung neuer Baugebiete

Grosselfingen (aka). Wo unterscheiden sich die Bürger für Grosselfingen und die Freien Wähler, die mit ihren Listen bei der Gemeinderatswahl antreten? In vier Artikeln stellen wir fortlaufend Antworten der Listen auf unsere Fragen vor.

Bei der dritten geht es um neue Wohngebiete: Die Nachbargemeinden machen bei diesem Thema schon Nägel mit Köpfen. Und deshalb die Frage:

Welche Priorität hat für Ihre Liste die Ausweisung neuer Wohngebiete? Und wo könnten diese ausgewiesen werden?

Bürger für Grosselfingen

Die Zeiten, da große Neubaugebiete am Ortsrand ausgewiesen werden dürfen, sind vorbei. Stattdessen sollen vorhandene Lücken im Ort geschlossen werden. Innerhalb des beantragten Sanierungsgebiets würden staatliche Zuschüsse (auch an private Investoren) fließen, um leer stehende Gebäude im Ortskern neu zu beleben oder zu ersetzen. Ein kleineres Wohnquartier könnte im Bereich Egartstraße entstehen, andere bereits bebaute Gebiete im Ort ließen sich abrunden, zum Beispiel zwischen "Baumgartenweg" und "Unter Lauen".

Weil die Schaffung von Wohnraum und Gewerbeflächen für uns höchste Priorität genießt, haben wir die "Landsiedlung" bereits mit der Entwicklung von Bauland beauftragt – sowohl für neue Wohngrundstücke als auch hinsichtlich Erweiterung des Gewerbegebiets. Das eine tun und das andere nicht lassen: Die Ausweisung eines Sanierungsgebiets soll verhindern, dass der Ortskern ausblutet. Gleichzeitig schaffen wir Baugrund für jene, die lieber neu bauen wollen, in der Egartstraße besonders günstig für Familien gelegen, in direkter Nähe zu Kindergarten und Schule.

Freie Wähler

Wir Freien Wähler setzen uns dafür ein, dass die Gemeinde die Nachfrage von Grosselfingern nach Bauplätzen bedienen kann. Für die Zukunft des Ortes ist es ganz entscheidend, dass junge Familien hier bleiben. Besonders für sie wollen wir attraktive Angebote bieten.

Gleichzeitig sollten nicht immer weitere Flächen nach außen überbaut werden.

Deshalb halten wir ein Neubaugebiet im Ortskern für sinnvoll. So müssen keine landwirtschaftlichen Flächen außerhalb des Ortes versiegelt werden und die Wege zum Beispiel zur Schule oder Bäcker sind kurz. Gleichzeitig sinken die Erschließungskosten und damit die Bauplatzpreise, wenn weniger Straßen und Kanäle neu gebaut werden müssen.

Ein Gelände in Nachbarschaft von Marktplatz und Kindergarten erscheint uns dafür am besten geeignet. Dort können in exponierter Lage mit schöner Sicht auf den Albtrauf und zur Burg Hohenzollern ruhige, aber trotzdem zentral gelegene Bauplätze entstehen. Unsere Städteplaner von der Landsiedlung sind am Thema dran.

Die Schließung von Baulücken bietet in Grosselfingen ebenfalls erhebliche Potenziale. Insbesondere für die zwischenzeitlich freien Flächen am Marktplatz und im Oberdorf wollen wir wieder eine sinnvolle Nutzung.

Die Aufnahme unserer Ortsmitte in das Sanierungsprogramm des Landes Baden-Württemberg macht auch die Sanierung von Bestandsgebäuden attraktiv, da hohe staatliche Zuschüsse und steuerliche Vorteile gewährt werden. Die Kombination aus Sanierungsgebiet und direkt angrenzendem Neubaugebiet ist für uns Freie Wähler optimal: So bringen wir die Ortsmitte voran.