Nachruf: Ehemaliger Narrenvogt Otto Karsch ist verstorben

Grosselfingen. Im gesegneten Alter von fast 91 Jahren verstarb der ehemalige Narrenvogt Otto Karsch. Um seine hervorragenden Leistungen für die Bruderschaft herauszustellen, muss man in der Geschichte etwas zurückgehen: Otto Karsch organisierte von 1967 bis 1982 vier Spiele als Vogt. Einstimmig zum Vogt gewählt wurde er in der Hauptversammlung am 12. April 1964. Die Versammlung besuchten 50 Mitglieder.

Die Vorbereitung des Spieles 1967 erwies sich als sehr schwierig, die Kassen waren leer. So musste erstmal eine Schrottsammlung organisiert werden um überhaupt ein wenig Startkapital zu verdienen. Mit Otto Karsch begann eine neue Ära im Venezianischen Reich. Der Regel-Ablauf der Gerichtsverhandlungen wurde neu festgelegt. Auch die Organisation wurde stetig verbessert.

Weil das Spiel 1967 auch finanziell ein voller Erfolg war, wurde danach die Kapelle in der Ortsmitte nach stetiger Absprache mit dem Denkmalamt saniert.

Bis 2011 aktiv am Spiel teilgenommen

Nach seiner Karriere als Vogt war er noch bis zum Spiel 2011 Chargenführer und Mitspieler als Magistrat. Bis zum Spiel 1996 wirkte er als Vorstand aktiv mit. "Aufgrund seiner hervorragenden Leistungen in Organisation sowie auch im Spiel werden wir ihm ein ehrenvolles Andenken bewahren", sagt Narrenvogt Manfred Ostertag. So wird er in die Seelenmesse der Bruderschaft eingeschlossen sein. Diejenigen, die das Narrengericht ins Leben gerufen und durch die Jahrhunderte begleitet haben, waren weise Leute, die viel vom Leben und seiner Endlichkeit wussten.