Fleischereifachverkäuferin Anna-Lena Schlegel ist Mitglied in der Fleischer-Nationalmannschaft. Ihren Job macht sie von Herzen gerne.Foto: Kauffmann Foto: Schwarzwälder Bote

Handwerk: Anna-Lena Schlegel repräsentiert ihren Berufsstand in der Nationalmannschaft des Fleischereihandwerks

Grosselfingen (aka). Anna-Lena Schlegel, 20 Jahre, Fleischereifachverkäuferin, Filialleiterin der Landmetzgerei in Grosselfingen, Kammersiegerin, Mitglied der Nationalmannschaft des Fleischerhandwerks – und das, obwohl sie ihre Ausbildung erst 2018 abgeschlossen hat.

"Meine Mutter hatte den Beruf und ich habe die Leidenschaft dafür auch entwickelt", sagt Schlegel. Als Mitglied der Nationalmannschaft des Fleischereihandwerks ist sie eines der Aushängeschilder für ihre Branche. 25 Fleischer und Fleischereifachverkäufer aus Deutschland sind in der Mannschaft.

Wie ist Schlegel zur Nationalmannschaft gekommen? Sie musste sich vor allem in Wettbewerben beweise, direkt nach der Berufsschule: Sie gehörte mit einem Notendurchschnitt von 1,4 zu den besten drei im Gebiet der Handwerkskammer Reutlingen. Deshalb wurde sie im Herbst nach Künzelsau (Hohenlohekreis) eingeladen, um sich dort mit den landesweit besten Fleischereifachverkäuferinnen zu messen, die in einem klassischen Handwerksbetrieb arbeiten.

Drei Bratwürste, drei gefüllte Braten und ein Steak

Dabei absolvierte sie eine Reihe von Prüfungen in sechs verschiedenen Disziplinen. Schlegel: "Ich habe bei Verkaufsgesprächen erklärt, was man aus einer Hochrippe machen und wie man gutes Gulasch zubereitet."

Die Sieger haben sich für den Bundeswettbewerb in Koblenz qualifiziert. Dort sind Fleischereifachverkäufer und Metzger aus ganz Deutschland zusammengekommen. "Wir sind in Dreierteams aufgeteilt worden und mussten in einer Stunde aus einer Schweineschulter etwas herstellen und in der Theke anbieten", berichtet Schlegel. Das Ergebnis? Drei Bratwürste, ebenso viele gefüllte Braten und ein Steak.

Doch weil die Nationalmannschaft den Berufsstand repräsentiert, ging es nicht nur um fachliche Perfektion. Auch Verhalten und Auftreten spielten eine wichtige Rolle. Und wieder: Schlegel siegt auch beim Bundeswettbewerb. "Ja, das hat mich schon motiviert."

Ihre Branche vertritt die Filialleiterin unter anderem an Messeständen, etwa bei der Internationalen Fleischermesse in Frankfurt. Dort will sie den Menschen mitteilen, wie toll ihr Beruf ist und welche Karrieren im Handwerk möglich sind. Besonders reizvoll: "Man sieht sofort das Ergebnis der Arbeit." Das mache schon zufrieden, sagt die Fleischereifachverkäuferin.