Die Grosselfinger Gemeinderäte machten nach der Sitzung einen Rundgang durch die Hainburgschule. Dort herrschte Harmonie im Gremium. Fotos: Stopper Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Bei Rundgang nach der Sitzung herrscht dann wieder Harmonie und Begeisterung

Es herrschte zwar wieder ein giftiger Ton im Grosselfinger Gemeinderat am Dienstag, aber trotzdem kommt das Projekt Grundschul-Innensanierung prächtig voran. Beim Rundgang nach der Sitzung herrschte wieder Harmonie.

Grosselfingen. Durch ihre Lage ist die Grundschule bereits einmalig, und weil die frühere Hauptschule nicht mehr dort ist, gibt es hier Platz beinahe im Überfluss. Jetzt bietet die energetische Sanierung der Schule Gelegenheit zum großen Wurf.

Aber auch Gelegenheit, sich weiterhin im Gemeinderat Scharmützel zu liefern. Diesmal geschah dies bei der Frage, ob in der Sanierungsphase die Schulklassen in Containern betreut werden sollen. Einig war man sich noch bei der Zustimmung, die Bauphase nochmal zu verschieben, so dass der Auszug aus der Schule in den Osterferien erfolgen würde und der Wiedereinzug in den Herbstferien 2019.

Wo die Schüler in der Zwischenzeit unterkommen, war dann aber plötzlich wieder Diskussionsthema, obwohl der Rat schon in der vorvorangegangenen Sitzung entschieden hatte, dass man die Containerlösung wählt. Aber Rudi Senner (Freie Wähler) hielt das nicht davon ab, hier nochmal alles in Frage zu stellen. Grund: Die erwarteten Mietkosten für die Container liegen bei etwa 100 000 Euro. Zu viel, meinte Senner, ob man die Schüler nicht wesentlich etwa in der Alten Schule oder im Feuerwehrhaus für die Bauzeit unterbringen könne?

Aufteilung auf mehrere Standorte nicht möglich

Thomas Haug und seinen Kollegen (Bürger für Grosselfingen) platzte da fast schon wieder der Kragen, und auch Rektorin Kristina Staiger wurde vehement. Die Klassen auf verschiedene Standorte aufzuteilen sei angesichts der Personalsituation nicht möglich, stellte sie klar. Und in die Containerlösung hätten sie und andere Fachleute nun schon viel Zeit und Arbeit gesteckt. Haug und Kollegen bezweifelten zudem vehement, ob sich andere Standorte eignen. Die Alte Schule sei zu klein und sei komplett von Straßen umgeben, so ihr Hinweis.

Irgendwann stellte man fest, dass Thema der Sitzung eigentlich nur war, ob man ein Containermodell mit Schallschutz will – was dann allgemein schnell als notwendig akzeptiert wurde. Und so, wie es aussieht, wird man nun wohl die Containerlösung weiterverfolgen. Auch die Frage, ob die von der Schule für die Mensa gewünschte Kühlvitrine für Salate und Desserts das richtige Modell ist, führte zu einer kurzen, hitzigen Diskussion. Dass das alles am Ende aber zu einem ganz guten Ergebnis führen könnte, zeigte der anschließende Rundgang durch die Schulräume.

Die Planerin Bettina Buck und Rektorin Kristina Staiger erklärten, was hier im Zuge der anstehenden Sanierung vor allem im Mensa- und Küchenbereich geplant ist, und die Gemeinderäte waren plötzlich ganz positiv und harmonisch gestimmt.

Die Pläne, die Bettina Buck für die Neugestaltung der Schulküche vorstellte, leuchteten allen ein, vor allem aber die Pläne für die neue Mensa, die in den Räumen der bisherigen Werkstatt untergebracht wird, begeisterten. Allein schon der tolle Blick von diesem Raum auf die Felder, der Raum wird künftig nach außen geöffnet sein. Das wird super, so die allgemeine Auffassung. Und dass die schönen Werkbänke vielleicht durch Glasplatten zu Esstischen werden, wurde auch ohne Einwände für eine gute Idee befunden.

Wer Rektorin Kristina Staiger kennt, der weiß, dass sie immer ins Schwärmen gerät, wenn sie über die Mensa redet. Das war an diesem Tag auch so. Klein, überschaubar, das Personal kennt seine "Gäste" beim Namen, auf Sonderwünsche wird eingegangen. Diese Begeisterung steckt an. Auch Bürgermeister Franz Josef Möller strahlte. Nicht nur er ist überzeugt: "Diese Schule ist was ganz Besonderes."