Der Sanierungsbedarf ist offensichtlich: Die Hainburgschule steht vor dem Umbau. Zwischenzeitlich ziehen die Schulklassen in Container. Foto: Huger Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Hainburgschule vor Renovierung / Kritik an Informationsfluss in der Verwaltung

Ungefähr acht Monate lang wird bald an der Grosselfinger Hainburgschule umgebaut. Für die Überbrückung haben sich die Gemeinderäte auf Container-Klassenzimmer geeinigt. An anderer Stelle wurde es jedoch "heikel".

Grosselfingen. Von einem "Alleinstellungsmerkmal" und einem "Schmuckstück" sprach Kristina Staiger, Rektorin der Hainburgschule. Sie saß in der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend in den Zuschauerreihen und wurde als direkt Betroffene auch direkt zum Thema Schulumbau angesprochen.

Der Plan der Gemeinde sieht vor, während der Übergangszeit Container aufzustellen. Die Schulleiterin begrüßte das. Denn die Alternativen – Umbau bei laufendem Betrieb oder Verteilung der Schulklassen auf andere Gemeindegebäude – scheinen wenig brauchbar.

Lärm wäre Belastung

"Das ist eine furchtbare Belastung", sagt Staiger in Bezug auf den Lärm bei Umbauten während des laufenden Betriebs. Die Möglichkeit, auf andere Gebäude auszuweichen, sei von der Logistik her nicht vorstellbar. Lehrer müssten von A nach B fahren und es sei unpraktisch bei Vertretungsstunden sowie beim Mittagessen.

Doch auch die meisten Gemeinderäte und die zuständige – in der Sitzung ebenfalls anwesende – Architektin befürworteten auf Anhieb die Containerlösung. Nur Gemeinderat Kai Mayer wollte die Variante, in Gemeindegebäude auszuweichen, nicht gleich ad acta legen. Denn die sei immerhin wesentlich günstiger, meinte er.

Hier brachte Grosselfingens Bürgermeister Franz Josef Möller erneut das Argument der schwierigen Logistik ins Spiel. Am Ende war wohl auch Mayer überzeugt, denn auch er stimmte am Ende der Debatte der Containerlösung zu. Planungsarbeiten für die Sanierung der Schule gab es aber auch noch zu vergeben. Den Zuschlag für die Abteilung Elektro erhielt die Firma Becker aus Albstadt. Sie übernimmt die Aufgabe für knapp 54 000 Euro. Die Heizungsarbeiten, Lüftung und Sanitär übernimmt die Firma von Martin Fetzer, ebenfalls aus Albstadt, für insgesamt rund 70 000 Euro.

Eine "heikle" Angelegenheit sprach Thomas Haug schließlich noch unter dem Tagesordnungspunkt Verschiedenes an. Er habe erfahren, dass eine im Rathaus eingegangene Bauanfrage lange Zeit nicht beantwortet worden sei. Er fragte den Bürgermeister, ob die Anfrage nicht bei der Verwaltung angekommen sei. Doch das wies Franz Josef Möller jedoch zurück. Er verwies weiter darauf, dass die Gemeinde Grosselfingen eben "kein Maklerbüro" sei. Zudem sei das Hauptamt das erste halbe Jahr nicht besetzt gewesen.

Haug mahnte jedoch nochmals: "Dinge, die die Bürger beantragen, möchten wir wissen", sagte er. Auch von anderen Räten hörte man darauf hin, dass es nicht das erste Mal sei, dass so etwas passiert ist. Kai Mayer meinte dazu: "Für uns sind es vielleicht kleine Entscheidungen, für die Bürger sind sie existenziell." Der Bürgermeister gelobte Besserung seitens der Verwaltung.