MdL Rudi Fischer (rechts) war auf Stippvisite bei Bogenschütz Entsorgung um Geschäftsführer Uwe Bogenschütz (links). Foto: Wahl Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: FDP-Politiker Rudi Fischer auf Besuch beim Entsorgungsunternehmen Bogenschütz

MdL Rudi Fischer hat das Grosselfinger Unternehmen Bogenschütz-Entsorgung und Recycling besucht, um sich über das mittelständische Unternehmen sowie deren Betriebsabläufe zu informieren.

Grosselfingen. Bogenschütz ist das zentrale Abfallwirtschaftsunternehmen im Zollernalbkreis, das seit 1965 auf dem Gebiet der Entsorgung von Abfällen in den Landkreisen Zollernalb, Rottweil, Tübingen und Freudenstadt tätig ist.

Nach der Begrüßung informierte Unternehmer Uwe Bogenschütz über Firmenchronik und wirtschaftlichen Stand und wagte einen Blick in die Zukunft.

Beim nunmehr über fünf Jahrzehnte bestehenden Unternehmen Bogenschütz-Entsorgung übernahm Uwe Bogenschütz vor fünf Jahren die Geschäftsführung. Seither folgten beachtliche Investitionen, um durch Neustrukturierungen ein innovatives, mittelständisches Entsorgungsunternehmen in Baden-Württemberg zu formen.

Aufbearbeitungsanlage nicht hundertprozentig ausgelastet

E twa 90 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen, davon über 20 aus Grosselfingen. Drei Berufsbilder werden im Unternehmen ausgebildet, und auch für kommendes Lehrjahr sind noch Plätze, vor allem für Berufskraftfahrer, frei.

Ideen und Konzepte für eine Zweit- oder Zusatzausbildung zum Berufskraftfahrer stellte der Geschäftsführer dem FDP-Politiker ebenfalls vor.

Danach ging er auf die Altholzaufbearbeitungsanlage ein, die aufgrund fehlender Genehmigung zur Erweiterung von Behandlung und Lagerung – jedoch nicht aus baulicher, sondern ausschließlich genehmigungsrechtlicher Sicht – nicht hundertprozentig ausgelastet ist. Diese Genehmigungserweiterung sei zweifelsohne die Voraussetzung für Standortsicherung, ebenso für die weitere Zukunft des Unternehmens mitsamt Arbeitsplatzsicherung, Wirtschaftlichkeit und Ressourcenschutz.

Fischer verdeutlichte im Gespräch, dass gerade kleinere und mittlere Unternehmen – zum Großteil familiengeführt – eine große soziale, regionale und gesellschaftspolitische Bedeutung haben. Sie haben im Gegensatz zu großen Unternehmen eine direkte Beziehung zur Gemeinde, zum Kreis und auch zur Region. Deren Anliegen sollten daher stets im Auge behalten werden.

Als weiteres Problem in naher Zukunft sprach Bogenschütz die Müllverbrennungsanlagen mit zu wenig Kapazitäten im Ländle an. Eine dringend benötigte Anlage wäre ausgelastet, meinte er. Weitere Punkte wie beispielsweise Gewerbeabfallverordnung, Streichung der Einspeisevergütung bei Biomasseheizkraftwerken, Zunahme der Bürokratie, Digitalisierung wurden besprochen.

Auf dem Rundgang zeigte sich Fischer überrascht über die vorhandene Sauberkeit und Ordnung. Außerdem bekundete er sein Interesse an der erst seit 2017 angeschafften Altholzaufbearbeitungsanlage. Er zeigte sich ebenso sehr interessiert zum Thema "Aus alt macht neu", so werden beispielsweise aus alten Eichenbalken "Unikate" vor allem Möbel gefertigt werden. Es sei ohnehin eine schwäbische Tugend, aus allem möglichst viel zu machen.