Einfach nur eine Unterschrift, das gab es selten. Die Unterstützer diskutierten auf der Straße, am Gartenzaun und beim Brötchenholen. "Jeder hat seine eigene Vorstellung, wie die Ortsmitte aussehen könnte", erklärt er. Auf Ablehnung sei er – und auch Petra Reichert-Kötzle – nie gestoßen. Im Gegenteil. "Viele Menschen haben beim Unterschriftensammeln mitgeholfen und sich Papiere geschnappt", erzählt Reichert-Kötzle. Die Unterschriftenaktion sei regelrecht ein "Selbstläufer" gewesen und hätte ihre ganz eigene Dynamik entwickelt. "Wir haben jetzt einfach aufgehört zu sammeln, sonst wären es sicher noch mehr gewesen", erzählen die Initiatoren.
Drei Konzepte zur Sanierung der Ortsmitte sollen laut Bürgerbegehren nun der Bevölkerung vorgestellt werden. Ob es dann schließlich zu einem Bürgerentscheid kommt, das hängt vom Willen des Gemeinderats ab. "Wenn der Gemeinderat das Signal versteht und die Bürger jetzt ins Boot holt, dann muss es gar erst gar nicht zu einem Bürgerentscheid kommen", so Lenz. An die Urne sollen die Grosselfinger auf jeden Fall gehen. Wenn es nach den beiden Verantwortlichen des Bürgerbegehren geht, dann sollen die Grosselfinger – nachdem eine Kostenschätzung für jedes der drei Projekte erfolgte – über ein favorisiertes Gesamtkonzept entscheiden können. Und das möglichst schnell.
Bürgermeister Franz Josef Möller nahm gestern vor der Gemeinderatssitzung den Unterschriftenstapel entgegen. "Es braucht eine grundlegende Diskussion und genug Zeit für ein Gesamtkonzept. Eine vernünftige Lösung muss erarbeitet werden", sagte er. Im nächsten halben Jahr solle dies angepackt werden.
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