Ein Flammenmeer an der Südseite des Gebäudes. Foto: Reutter

Ein Wohnhaus an der B 33 in St. Georgen geriet am Donnerstagnachmittag in Brand. Die Gesamtfeuerwehr war mit rund 50 Einsatzkräften vor Ort, konnte aber vom Gebäude nicht mehr viel retten.

St. Georgen - Die Rauchsäule des brennenden Hauses war gut hundert Meter in den Himmel gestiegen und war in der Bergstadt gut zu sehen. Die Feuerwehrleute aus der Kernstadt und den Ortsteilen eilten nach der Alarmierung um 14.47 Uhr zum Einsatzort, aus dem Gebäude schlugen jedoch bereits großflächig die Flammen. Die ganze Südseite (Richtung Industriestraße) des dreigeschossigen Gebäudes war schnell von Flammen überzogen und bot ein Bild der Vernichtung. Nur etwa 50 Meter entfernt befindet sich mit dem Lidl ein belebter Einkaufsmarkt. Die Rettungskräfte ordneten dessen vorübergehende Schließung an, die Kunden mussten das Gebäude verlassen.

Die B 33 wurde in der Innenstadt ebenfalls gesperrt und der Verkehr über die Industriestraße umgeleitet. Trotz des Infernos war der Feuerwehr ihre Routine und Erfahrung anzumerken. Mit der neuen Drehleiter, die auf der B 33 unmittelbar vor dem Gebäude postiert war, konnten sich die Feuerwehrleute dem Dach nähern und gezielt löschen. Nachschub an Löschwasser kam auch vom Klosterweiher. In zwei langen Leitungen wurde dort Wasser entnommen.

Zwei Bewohner erleiden Rauchgasvergiftung

Die Polizei wollte am Donnerstag noch keine konkreten Zahlen zu den Bewohnern im Haus nennen. Vor Ort war zeitweise von 13 oder 14 Bewohnern und einer Katze die Rede, die im Gebäude gewesen seien. Laut Polizeibericht konnten sich die Bewohner nach draußen begeben. Zwei von ihnen hätten eine Rauchgasvergiftung erlitten.

Ein wichtiges Ziel der Feuerwehr war laut Gesamtkommandant Christoph Kleiner der Schutz von angrenzenden Gebäuden und Bäumen. Gegen 16 Uhr war dieses Ziel offensichtlich erreicht. Nach außen züngelten keine Flammen mehr aus dem Gebäude, dafür immer noch große Rauchschwaden. Der Einsatz dauerte noch Stunden, um auch Glutnester im Gebäude zu löschen.

Schaden von 200 000 Euro geschätzt

Die Polizei geht davon aus, dass von dem Haus nichts mehr zu retten ist. Sie schätzt den Schaden auf rund 200 000 Euro. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Auch Bürgermeister Michael Rieger und Hauptamtsleiter Markus Esterle waren vor Ort und sicherten den wohnungslos gewordenen Bewohnern Hilfe zu. Im Einsatz war auch das DRK St. Georgen.