Wohnhausbrand in Aichhalden: Aus einem Brand im Erdgeschoss ist in der Rathausstraße in Aichhalden schnell ein Feuer entstanden, das sich über das gesamte Wohnhaus bis unters Dach ausgebreitet hat.
Auchhalden - Zu einem großen und schwierigen Brand entwickelte sich ein Feuer, das im Erdgeschoss eines älteren Wohnhauses in der Aichhalder Rathausstraße am Sonntagmorgen gegen 1.45 Uhr ausgebrochen ist. Dieses, so berichtete ein Bewohner, sei in einem Anbau an das Wohngebäude ausgebrochen, der derzeit saniert werde. Rasend schnell breitete sich der Brand danach auf die weiteren Teile des Hauses aus. Die Feuerwehr Aichhalden war nach der Alarmierung als erste am Einsatzort, nur einen Augenblick später traf auch die Drehleiter aus Schramberg ein. Darüber hinaus wurde die Feuerwehr Sulgen nach Aichhalden beordert, zudem rückten von Sulgen dort stationierte Fahrzeuge des Landkreises aus.
Zweite Drehleiter angefordert
Um genügend Wasser auch von oben in dem engen Bereich der Rathausstraße auf das Feuer bringen zu können, wurde zudem eine zweite Drehleiter angefordert. Diese rückte aus Oberndorf an. Da in diesem Bereich des Orts die Wasserversorgung nicht auf solche Mengen an Löschwasser ausgelegt ist, musste zusätzlich zum Hochbehälter auf der Breitreute eine Förderstrecke gelegt werden, wie Feuerwehr-Kreissprecher Sven Haberer berichtete. Zur Überwachung des Wasserdrucks war auch eine Fachkraft der Gemeinde vor Ort.
Keine Verletzten
Personen kamen nicht zu Schaden, die Bewohner des Gebäudes, eine Familie mit Kind, konnten rechtzeitig das brennende Gebäude verlassen.Sie waren durch einen installierten Brandmelder auf das Feuer aufmerksam geworden. Zudem wurden elf Nachbarn vorsorglich aus ihren Häusern evakuiert - eines Gebäudes, das direkt an das Brandobjekt angrenzt und eines weiteren gegenüber. Alle Betroffenen werden von der Bereitschaft des Roten Kreuzes versorgt - auch diese war mit mehreren Helfern sehr schnell an der Einsatzstelle.
Flammen weit zu sehen
Die Flammen waren am dunklen Nachthimmel weithin zu sehen. Für die Feuerwehr galt es vor allem auch durch eine massive Riegelstelltung die Nachbargebäude zu schützen - vor allem auch aufgrund der enormen Hitze, die sich im Bereich des Brandes entwickelt hatte. Auch gegen einen Funkenflug galt es anzukämpfen.
Zunächst war übrigens ein Zimmerbrand gemeldet worden. In Aichhalden selbst weckte die Sirene die Bewohner des Orts.
Großes Aufgebot
Bis gegen 4 Uhr am Morgen waren insgesamt 75 Feuerwehrkräfte, darunter Kreisbrandmeister Nikos Laetsch und sein Stellvertreter Manuel Suhr (Oberndorf), mit insgesamt 18 Fahrzeugen im Einsatz. Auch danach galt es noch weiter ein Wiederauffackeln des Feuers zu verhindern und das Brandobjekt zu kühlen.
Da im hinteren Teil des Brandgebäudes sowohl Heu- auch auch Strohballen gelagert sind, wurde sicherheitshalber nicht nur mit Wasser gelöscht, sondern kam auch ein Netzmittel zur Anwendung.
Wie die Polizei am Sonntagmorgen mitteilt, beläuft sich der Schaden auf rund 500 000 Euro. Das Haus ist nicht mehr bewohnbar. Wegen freiliegender Kabel musste die Stromversorgung im
Gemeindegebiet vollständig abgeschaltet werden.
Zweiter Hausbrand in kurzer Zeit
Erst vor knapp etwas mehr als zwei Wochen war in unmittelbarer Nachbarschaft im Aichhalder Unterdorf der Dachstuhl eines Gebäudes komplett ausgebrannt.