Unter anderem mit einem Hubschrauber sucht die Polizei am Samstag in Wernau nach bewaffneten Räubern, die es gar nicht gibt (Symbolbild). Foto: Leserfotograf gerografie (Symbolbild)

Vermutlich weil er Angst hat, zuhause zu erzählen, dass sein Handy gestohlen wurde, erfindet ein 14-Jähriger aus Wernau kurzerhand eine regelrechte Räuberpistole: Er und seine Freunde seien von Maskierten ausgeraubt worden.

Wernau - Ein 14-Jähriger hat sich einen Raubüberfall in Wernau (Kreis Esslingen) ausgedacht und die Polizei auf den Plan gerufen.

Wie die Beamten berichten, hatte der Jugendliche am Samstag gegen 17.20 Uhr den Notruf gewählt und erzählt, er und seine Freunde wären an einem Supermarkt nahe der Eishalle von fünf schwarz gekleideten und mit Sturmhauben maskierten Männer überfallen worden. Einer der Männer hätte sie mit einem Messer bedroht und ihnen zwei Smartphones geraubt.

Sie hätten die Männer dann verfolgt und wären im Bereich eines Spielplatzes beim Eisstadion erneut bedroht worden, woraufhin sie die Verfolgung aufgegeben hätten. Die Polizei leitete eine Großfahndung ein. Mit neun Streifenwagen und einem Polizeihubschrauber suchten die Beamten nach den vermeintlichen Räubern - natürlich ohne Erfolg.

Wie sich später herausstellte, hatte der 14-Jährige die beiden angeblich geraubten Smartphones im Eisstadion liegen gelassen und ein Unbekannter hatte sie gestohlen. Vermutlich auch aus Angst vor dem Ärger, der ihn zu Hause erwarten könnte, hatte er die Raubgeschichte frei erfunden.

Auf den jungen Mann kommt nun eine Anzeige wegen des Vortäuschens einer Straftat zu. Zudem wird geprüft, ob er für die Kosten des Großeinsatzes aufkommen muss.

Bereits Mitte letzter Woche hatten zwei kleine Jungs, die Lust auf Pizza verspürten, die Polizei in Atem gehalten.