Zahlreiche Wehrangehörige sind im Einsatz. Foto: Sum

Gleich mehrere Feuerwehren aus dem Landkreis sind zu einem Brand im Hansgrohe-Werk West in Schiltach ausgerückt.

Schiltach - Gegen 14.15 Uhr löste eine Brandmeldeanlage in der Galvanik von Hansgrohe aus. Das Feuer konnten die Mitarbeiter vor Eintreffen der Schiltacher Feuerwehr selbst löschen, informierte Sven Haberer, Kreispressesprecher der Feuerwehr, nach dem Einsatz. Die Feuerwehr sei dann eigentlich nur noch zum Belüften des Gebäudes angerückt – habe dann aber festgestellt, »dass undefinierbare Flüssigkeit ausgelaufen ist«.

Gefahrstoffe lassen sich zunächst nicht ausschließen

Weil sich die Flüssigkeit nicht weiter bestimmen ließ und nicht ausgeschlossen habe werden können, dass es sich dabei möglicherweise um Gefahrenstoff handle, sei der Gefahrgutzug des Landkreises Rottweil alarmiert worden. Es tönte viel Martinshorn durchs Städtle, als die Fahrzeuge aus Schramberg, Sulgen und Rottweil ebenfalls zum Einsatzort eilten. Gut 70 Kräfte der Feuerwehr waren mit 23 Fahrzeugen im Einsatz. Dazu kamen Beamte des Polizeireviers Schramberg und vier Fahrzeuge des Roten Kreuzes, darunter zwei Rettungswagen und ein Notarzt.

Sie kümmerten sich um sieben Hansgrohe-Mitarbeiter, die Rauchgas eingeatmet hatten und deshalb vor Ort versorgt wurden. Zwei von ihnen kamen für weitere Untersuchungen vorsorglich ins Krankenhaus. Die gute Nachricht: »Alle sind wohlauf«, teilt Hansgrohe-Pressesprecher Jörg Hass am frühen Abend mit.

»Zu keiner Zeit Gefahr für die Bevölkerung«

Und auch sonst gab es Entwarnung: Kräfte des Gefahrgutzugs, die unter Vollschutz – also mit Atemschutz und in Anzügen, durch die keinerlei Stoffe dringen können – in den betroffenen Gebäudeteil gingen, stellten fest, dass sich der Großteil der Flüssigkeit verflüchtigt hatte, so Haberer. Es sei nichts mehr messbar gewesen. Zudem »bestand zu keiner Zeit Gefahr für die Bevölkerung«, stellte er klar.

Daraufhin sei der Einsatz unter der Leitung von Schiltachs Kommandant Markus Fehrenbacher für beendet erklärt worden. Er wurde unterstützt von Kreisbrandmeister Nicos Laetsch und dessen Stellvertreter Werner Storz.

Gebäude evakuiert

Die Belegschaft des gesamten Werks war zunächst evakuiert und das Gebäude damit geräumt  worden. Die Mitarbeiter fanden sich an den Sammelstellen, etwa auf dem Parkplatz  auf der anderen Seite der Bahngleise, ein. »Alle Brandschutzmaßnahmen wie die Abschottung der angrenzenden Produktionsbereiche funktionierten einwandfrei«, informierte auch Hass. Gegen 16.30 Uhr konnten die Mitarbeiter an ihren Arbeitsplatz zurückkehren.
Auch Schiltachs Bürgermeister Thomas Haas machte sich vor Ort ein Bild von der Lage. Nachdem es Entwarnung gab, radelte er erleichtert davon.