Bei der Hauptversammlung der Schwenninger Feuerwehr wurden Dietmar Bockje (von links), Karl-Martin Hahn, Jürgen Bechmann, ­Thomas Nagel, Andreas Kariegus, Dirk Sautter, Werner Kirchner, Dietmar Deufel und Melissa Castiello geehrt. Die Auszeichnungen ­nahmen der stellvertretende Kreisbrandmeister Christoph Kleiner, Abteilungskommandant Christian Krause, Gesamtkommandant ­Markus Megerle und Oberbürgermeister Jürgen Roth vor. Foto: Jochen Schwillo

Auf die Einsätze im Jahr 2024 blickte die Schwenninger Feuerwehr zurück. Lob gab es bei der Hauptversammlung nicht nur für den unentwegten Einsatz der Rettungskräfte, sondern auch für den Zusammenhalt und das Engagement auf Kreisebene.

Gut aufgestellt mit 98 Feuerwehrleuten, darunter sieben Frauen, gehört die Schwenninger Feuerwehrabteilung mit der Löschgruppe Mühlhausen zu den schlagkräftigen Gruppen innerhalb der gesamtstädtischen Wehr. Das zeigte sich auch bei der Hauptversammlung am Freitagabend.

 

Es wurde mit Lob nicht gespart. Außerdem wurden langjährige Feuerwehrangehörige geehrt, und es gab eine Reihe von Beförderungen. Schon jetzt laufen auch die Vorbereitungen zum Tag der offenen Türe. Dieser steht am Samstag, 10. Mai, und am Sonntag, 11. Mai, am Gerätehaus an.

Professionell aufgestellt

Oberbürgermeister Jürgen Roth, als oberster Dienstherr der VS-Feuerwehr, betonte, dass die Schwenninger Abteilung professionell aufgestellt sei und dankte für den unentwegten Einsatz in den unterschiedlichsten Formen. „Die Abteilung Schwenningen zeigt immer deutlich in den verschiedensten Facetten, wie professionell sie ehrenamtlich aufgestellt ist“, so Jürgen Roth. Für ihn sei dies etwas Besonderes, unterstrich der Oberbürgermeister. „Darauf kann die ganze Stadt stolz sein“, so Roth.

Er stellte fest, dass im vergangenen Jahr die Kameradschaft deutlich in der Abteilung zu spüren war. Das sei auch ein Verdienst der Führung, insbesondere des Abteilungskommandanten. „Was Christian Krause für die Feuerwehr leistet, ist außergewöhnlich und für einem Ehrenamtlichen nicht normal“, betonte Roth.

Miteinander gefragt

Gesamtkommandant Markus Megerle schwor die Abteilung ein, auch künftig an einem Strang zu ziehen und miteinander die Aufgaben bewerkstelligen. „Die Zeiten werden für uns nicht einfacher und wir müssen gesamtstädtisch viel mehr zusammenrücken“, sagte Megerle.

Andreas Schirm als neuer Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes ist für 74 Feuerwehren im Schwarzwald-Baar-Kreis zuständig. Doch für ihn sei es keine Frage, die beiden großen Abteilungen von Villingen-Schwenningen zu besuchen, sagte Schirm und bescheinigte den Neckarstädtern, dass sie eine absolut aktive Abteilung sei, die regelmäßig ihre Einsätze fahren würde. Er stellte fest, dass der Übergang von der Jugendfeuerwehr in die aktive Mannschaft sehr gut ist.

Als Schiedsrichter und Ausbilder tätig

Es gab auch Lob vom stellvertretenden Kreisbrandmeister Christoph Kleiner, der das Engagement der Schwenninger im Landkreis hervorhob. Viele Schwenninger Feuerwehrleute seien unter anderem als Schiedsrichter und Ausbilder tätig, so Kleiner.

Es waren 307 Einsätze, zu denen die Schwenninger Feuerwehr im Jahr 2024 gerufen wurde. Obwohl die Zahl etwas unter der des Jahres 2023 mit 339 Einsätzen lag, waren die Schwenninger Floriansjünger trotzdem gefordert, erfuhren die Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen bei der Abteilungsversammlung.

Zwei Gasexplosionen

Von den 69 Bränden, die gelöscht wurden, gehörten am 12. Januar 2024 der Großeinsatz bei der Firma Stegmaier Baustoffe und der Einsatz bei einer Gasexplosion bei Dacharbeiten an der Gewerbeschule am 14. Februar. Am Nikolaustag 2024 wurde die Wehr zu einer weiteren Gasexplosion in die Schwenninger Berneckstraße gerufen. „Als wir dort anrückten, war Feuer auf Sicht“, erinnerte sich Abteilungskommandant Christian Krause.

Den größten Anteil galt es bei technischen Hilfeleistungen mit 120 Einsätzen zu absolvieren. Besonders in Erinnerung habe man die Unterstützung bei einem tödlichen Verkehrsunfall bei der Tannwaldkurve und das Hochwasser in Mühlhausen Anfang Juni.

Präsentation bei der Südwest-Messe

113 Einsätze fielen in die Kategorie Täuschungsalarme, mutwillige oder Fehlalarme. Beim Blick in die Statistik erfuhr man, dass es pro Monat durchschnittlich 25,5 Einsätze gab, der Mai mit 32 und der September mit 35 Alarmierungen waren die Spitzenreiter.

Krause berichtete, dass die Abteilung bei insgesamt 31 Übungsdiensten über 2360 Stunden absolvierte. Hinzu kamen über 2370 Stunden an unterschiedlichen Sicherheitswachen wie in der Helios-Arena oder der Neckarhalle. „Auch dieses Jahr sind wir wieder beim Tag der Rettungsorganisationen auf der Südwest-Messe dabei“, kündigte Krause an.

Fahrzeugübergabe mit anschließender Hauptübung

In guter Erinnerung habe er die Fahrzeugübergabe mit anschließender Hauptübung am 19. Oktober. Hier wurden offiziell ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, ein Einsatzleitwagen und ein Mannschaftstransportfahrzeug in Betrieb genommen. „Mit den neuen Fahrzeugen sind wir sehr zufrieden“, stellte Christian Krause fest.

Jugendwart Sascha Schurr berichtete, dass man mit den Kindern und Jugendlichen verschiedene Übungen absolvierte. Man war auch bei der Sternfahrt und beim Zeltlager des Kreises dabei. In diesem Jahr ist unter anderem wieder ein Berufsfeuerwehrtag und die Teilnahme bei der Aktion Saubere Landschaft geplant. Froh ist Schurr über den Mitgliederstand mit 26 Jugendlichen, davon sieben junge Frauen. Fünf Leute aus der Jugendfeuerwehr wurden in den aktiven Dienst übernommen, elf Jugendliche sind neu eingetreten.

Mehr Teilnahme bei den Diensten wünschte sich Manfred Weiler für seine Kameraden aus der Altersabteilung, die jetzt aus 26 Personen besteht. Besonders freute ihn das Treffen mit der Altersmannschaft aus Deißlingen. „Das wollen wir jetzt wieder aufleben lassen“, so Weiler.

Mitglieder geehrt

Zu den besonderen Ehrungen gehörte die Auszeichnung von Ehrenkommandant Karl-Martin Hahn und Dietmar Deufel, die für 60-jährige Treue geehrt wurden. Für 50-jährige Mitgliedschaft wurden Jürgen Bechmann, Dietmar Bockje, Kurt Schulz und Werner Kirchner geehrt. Seit 40 Jahren sind Andreas Kariegus, Thomas Nagel, Klaus Meinzer und Dirk Sautter dabei, und für 15-jährige Aktivität wurde Melissa Castiello ausgezeichnet.