Der lange Konvoi brachte das Gefahrgut schließlich zum eigentlichen Empfänger im Rottweiler Gewerbegebiet Saline. Foto: Günther

Großeinsatz für die Feuerwehr: 63 Kräfte aus dem gesamten Landkreis rückten am Montagnachmittag mit 17 Fahrzeugen aus, weil auf einem Lastwagen ein Schadstoff austrat.

Kreis Rottweil - Großeinsatz für die Feuerwehr: 63 Kräfte aus dem gesamten Landkreis sind am Montagnachmittag mit 17 Fahrzeugen ausgerückt, weil aus einem Container auf einem Lastwagen der Schadstoff Eisen-III-Chlorid austrat. Die Feuerwehr konnte die austretende Flüssigkeit jedoch mit geeigneten Bindemitteln auffangen und Schlimmeres verhindern. Menschen kamen dabei nicht zu Schaden.

Das auslaufende Eisen-III-Chlorid hatten Polizeibeamte bemerkt, als sie auf der Verbindungsstraße zwischen Zimmern o. R. und der B 462 routinemäßig einen Lastwagen kontrollierten. Auf der Ladefläche entdeckten die Beamten eine zähe braune Flüssigkeit, die offenbar aus den geladenen Kunststoffcontainern austrat. Die Polizei alarmierte daher um 15.21 Uhr die Feuerwehr mit dem Hinweis "H-Gefahr 2".

Fünf Rettungsfahrzeuge kamen mit

"Das bedeutet für uns, dass der Gefahrgutzug aus dem gesamten Landkreis alarmiert wird", berichtet Marius Daute, Sprecher der Feuerwehr Rottweil. Geleitet wurde der Einsatz von Kommandant Benjamin Grießhaber von der Feuerwehr Zimmern, auf deren Gebiet das Gefahrgut festgestellt worden war. Zum Ort des Geschehens rückten neben den Feuerwehrleuten und der Polizei sicherheitshalber auch 16 Rettungskräfte in fünf Fahrzeugen aus – nicht zuletzt, um im Ernstfall auch die Feuerwehrleute bei Bedarf medizinisch zu versorgen. Eisen-III-Chlorid ist gesundheitsschädlich, kann die Haut reizen und sehr ernsthafte Augenverletzungen verursachen.

Der medizinische Einsatz war jedoch nicht nötig. Mit schwerstem Atemschutz ausgestattet, gelang es zwei Feuerwehrleuten, die austretende Flüssigkeit mit speziellen Matten aufzufangen, die ein geeignetes Bindemittel enthielten.

Beeindruckendes Bild eines langen Konvois

Nach Absprache der Polizei mit dem Empfänger des Gefahrguts wurde der Lastwagen unter Führung eines Polizeiwagens und gefolgt von dem gesamten Tross aus Feuerwehr- und Rettungsfahrzeugen zu einem Unternehmen im Rottweiler Gewerbegebiet Saline geleitet, wo die Ladung gesichert werden sollte. Augenzeugen bot der lange Konvoi unter Blaulicht ein beeindruckendes Bild. Dem Augenschein nach handelte es sich beim Ziel um die Firma Mahle.