Die Band Vex serviert Groovecore – eine Musikrichtung "irgendwo zwischen Papas Spaltaxt und Mamas Kirschkuchen", wie es die Jungs selbst beschreiben. Foto: Kommert

Brachiale Klänge, voller Einsatz und Fans, die komplett mitgehen – so lässt sich das Konzert der Kinzigtaler Band Vex im Wilden Michel in Linach zusammenfassen.

Furtwangen-Linach - Es klingt schon etwas martialisch, wie die vier Kinzigtäler Jungs der Band Vex ihre besondere Art der Musik vorstellen: "Irgendwo zwischen Papas Spaltaxt und Mamas Kirschkuchen findet sich die Musik der vier Jungs aus dem Schwarzwald wieder." Meist seien es eher die Holzfäller-Manieren, die den Ton angeben, aber jeder Holzfäller braucht ab und zu ein kleines Leckerli, heißt es weiter.

Und so treffen Metal und Hardcore auf jede Menge Groove – daraus wird dann Groovecore. Im übertragenen Sinne ist es, als würde man den Kuchen mit einer Axt anschneiden, also einfach etwas Neues. So werben André Schondelmaier (Gitarre und Lead-Gesang), Andreas Prinzbach (Gitarre und Gesang), Andreas Faber (Bass und Gesang) und Sebastian Maier (Drums) für ihre Musik.

Mittlerweile ein eigener Fanclub

Sie sind in der näheren und weiteren Umgebung durchaus bekannt, spielen oftmals auch in den größeren Discos und haben einen echten Fanclub – nicht nur im Kinzigtal. Vor Ort hat sich zudem ganz spontan der St. Georgener Metal Club (SGMC) gegründet. Viele der angereisten Heavy-Metal-Fans kennen die Band aus der Umgebung von Haslach auch vom legendären Tennenbronner "Metalacker", wo man sie bereits zweimal erleben konnte.

Heavy Michel Days stehen im Sommer wieder an

Nun haben die Macher um Urs Fischbach und Eventmanagerin "Resi" die Band in das ganz spezielle Mehrgenerationenprojekt "Wilder Michel" nach Linach geholt. Denn hier ist fast jede Woche etwas geboten. Mal Rock, mal Blasmusik, mal auch Theater – und nun eben die harten Jungs aus dem Kinzigtal. Wobei Heavy Metal im Wilden Michel durchaus so etwas wie Tradition hat, finden doch alljährlich die "Heavy Michel Days" statt – geplant für 2023 sind diese von 29. Juni bis 2. Juli. Und auch da lassen es die Bands so richtig krachen.

Allerdings geht der Groovecore der Band Vex noch einen Schritt weiter – beinahe hat man den Eindruck, es gehe etwas in Richtung Grunge. Mächtig viel Drive liegt in der Musik, mit beinahe brachialer Gewalt bearbeiten die vier ihre Instrumente und die Trommelfelle des Publikums, das teilweise die Texte mitsingen kann – wenn man die Lippenbewegungen richtig interpretiert, denn hören kann man neben der Band nichts. Das knallt erbarmungslos.

Voller Einsatz bis nach Mitternacht

Die Band spielt mittlerweile ausschließlich eigene Stücke. "Wir haben am Anfang mal das eine oder andere Stück gecovert, das ist aber schon lange Geschichte", erzählte Andreas Faber dazu. Bis nach Mitternacht zeigte Vex, was die Jungs so drauf haben, dann waren sowohl Band als auch Publikum durch – kein Wunder bei diesem vollen Einsatz.