Das iPhone ist das wichtigste Produkt von Apple. Sein Erfolg entscheidet darüber, wie es mit dem wertvollsten Unternehmen der Welt weitergeht.
Berlin - Das warten der iPhone-Fans hat ein Ende: Apple stellt am Mittwoch die nächste Generation seines Telefons vor. Nach bisherigen Berichten soll es die Form der Vorgängermodelle iPhone 4 und 4S weitgehend behalten, aber dünner werden und einen größeren Bildschirm bekommen. Außerdem dürfte das neue iPhone den Datenfunk der vierten Generation (LTE) unterstützen, mit dem deutlich höhere Übertragungsraten erreicht werden.
Glaubt man den vielen Bildern und Videos, die bisher im Internet aufgetaucht sind, wird das nächste iPhone eine Rückseite aus Metall statt der aktuellen Glasplatte bekommen. Der bisherige typische Anschluss soll durch einen kleineren ersetzt werden - was zunächst einmal einen Adapter für viele heutige Zusatzgeräte wie Wecker mit iPhone-Dock erfordern dürfte.
Als wahrscheinlichster Name gilt iPhone 5, nachdem in der Einladung zur Vorstellung am Mittwochabend europäischer Zeit eine „5“ als Schatten zu erkennen war.
iPhone ist wichtigstes Apple-Produkt
Das iPhone ist das wichtigste Apple-Produkt, das den einstigen Nischen-Anbieter zum wertvollsten Unternehmen der Welt mit Bargeldreserven von fast 120 Milliarden Dollar gemacht hat.
Der von Tim Cook geführte Konzern steht im Smartphone-Markt immer stärkerer Konkurrenz gegenüber. Marktführer ist Samsung mit seiner Vielzahl an Computer-Handys in verschiedenen Preisklassen. Im Herbst will zudem der einstige Branchenprimus Nokia ein Comeback mit dem neuen Betriebssystem Windows Phone 8 von Microsoft versuchen.
Das neue iPhone ist das erste Apple-Smartphone, das unter der Regie von Cook entwickelt wurde. Nach Informationen des „Wall Street Journal“ arbeitete Apple rund ein Jahr an dem Gerät.
Apple wird mit der neuen Generation wohl erstmals den Bildschirm - vergrößern von 3,5 auf 4 Zoll (von 8,9 auf knapp 10,2 cm). In den rivalisierenden Geräten mit dem Google-Betriebssystem Android sind große Bildschirme zuletzt zum Standard geworden. Apple ist der letzte führende Hersteller, der sich gegen diesen Trend stemmt. Mit kleineren Bildschirmen lassen sich die Geräte allerdings auch leichter mit einer Hand bedienen.
Zusammen mit dem neuen iPhone bringt Apple auch die nächste Version seines mobilen Betriebssystems auf den Markt, iOS 6. Dabei sollen unter anderem die gewohnten Google-Karten durch einen eigenen Dienst von Apple ersetzt werden. Außerdem gibt es mit der App Passbook ein digitales Portemonnaie für Tickets und Treuekarten. Die bisherige YouTube-App, die seit dem Start des ersten iPhone vor gut fünf Jahren fest zum Inventar gehörte, fliegt raus. Google brachte bereits am Dienstag eine eigene App für seine Video-Plattform auf den Start.