Der "Point of Presence" beim Bauhof in Pfalzgrafenweiler. Ein solcher würfelförmiger Kasten muss auch in Grömbach erstellt werden – ein Standort wird noch gesucht. Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder Bote

Breitbandausbau: Schuppengebiet erweist sich als ungeeignet

Grömbach. Bürgermeister Armin Pioch hat den Gemeinderat und zahlreiche Zuhörer in der jüngsten Sitzung über den Breitbandausbau in Grömbach informiert. Förderbescheide über 466 219 Euro lägen für die beiden Ausbaucluster vor. Aufgrund einer sogenannten Günstiger-Prüfung sei die Fördersumme um 16 000 Euro erhöht worden, so Pioch. Insgesamt seien bisher rund 530 000 Euro an Fördermitteln für den Breitbandausbau bewilligt worden.

Vor gut einem Jahr hatte der Grömbacher Gemeinderat den kompletten Ausbau des Dorfgebiets beschlossen. Obwohl der Breitbandatlas eine ausreichende Versorgung im Bereich des Clusters zwei auswies, konnte durch den erhöhten Nachweis gewerblichen Bedarfs erreicht werden, dass dieser Ausbaubereich mit 176 000 Euro gefördert wird.

Dringlichstes Thema sei es, so Pioch, jetzt einen geeigneten Standort für den "Point of Presence" (PoP), also den Übergabepunkt vom Backbone-Netz des Landkreises zur Kommune, zu finden. Der Gemeinderat hatte sich für einen Platz im Schuppengebiet ausgesprochen und wollte ein Satteldach auf das drei mal drei Meter große und genauso hohe Gebäude bauen.

Das Landratsamt in Freudenstadt teilte dazu mit, dass allein für das Satteldach Kosten in Höhe von 7500 Euro fällig würden. Außerdem müsse die Gemeinde mit erheblichen Mehrkosten rechten, wenn der PoP-Standort so weit außerhalb des Orts eingerichtet werde. Zusätzlich müsse das Grabenprofil für die Leerrohre auf etwa einem Kilometer geändert werden. Hinzu kämen Materialkosten und Kosten für die anfallende Arbeitszeit. Die Kostenschätzung liegt demzufolge insgesamt bei 150 000 bis 160 000 Euro. Diese Zusatzkosten müsste die Gemeinde im Rahmen des neuen Haushaltsrechts als Abschreibung erwirtschaften.

Bürgermeister Pioch hofft nun, dass ein geeigneter und geschickterer Standort als im Grömbacher Schuppengebiet gefunden wird.