Kanalsanierung: Grömbach erwartet Zuschuss / Komplettaustausch in Unterer Straße

Grömbach. Die Gemeinde Grömbach wird in das Trennsystem bei der Abwasserbeseitigung einsteigen. Rainer Autenrieth vom Gemeindeverwaltungsverband Dornstetten informierte den Gemeinderat darüber, dass die Wasserleitungen in der Unteren Straße komplett ausgetauscht werden müssen.

Das Landratsamt fordert von den Kommunen die Umstellung auf Entwässerung im Trennsystem, wobei das Niederschlagswasser von Straßen sowie von Dach- und Hofflächen separat über einen Regenwasserkanal eingeleitet wird. Dieser Kanal führt über den Wirtschaftsweg und leitet das Oberflächenwasser in den Ubbach. Der neue Regenwasserkanal von der Unteren Straße bis zum Ubbach ist Teil des Projekts "Umstellung auf Entwässerung im Trennsystem, modifiziertem Mischsystem der Gemeinde Grömbach".

Etwa 80 Prozent der anfallenden Kosten, die Bürgermeister Armin Pioch auf 1,12 Millionen Euro beziffert – für die Gemeinde bleibt ein Anteil von rund 300 000 Euro – werden bezuschusst. Darüber hinaus wird von den Gemeinden die Vorlage eines Gewässerentwicklungsplans gefordert. Die Maßnahme sollte möglichst mit dem Breitbandausbau erfolgen werden, so Pioch, um Kosten zu sparen.

Angesprochen wurden auch die Erschließungsbeiträge, wobei es laut Pioch spekulativ wäre, zum jetzigen Zeitpunkt Beitragssummen für die Anwohner zu nennen. Gemeinderat Daniel Wolber war der Auffassung, dass in das Verfahren nicht nur der Gemeinderat, sondern auch ein Experte einbezogen werden müsste. Autenrieth entgegnete, dass die Erschließungsbeiträge Angelegenheit des Landratsamts seien und auf dessen korrekte Entscheidungen vertraut werden dürfe.

Auch der Vorschlag von Ratsmitglied Walter Reutter sei nicht zielführend. Er lautete auf Umgehung der Erschließungsbeiträge, indem die Straße einfach nicht fertiggestellt wird. Autenrieth verdeutlichte, dass auf diesem Weg Gemeindegelder ausgegeben würden, obwohl diese seitens der Bürger zu zahlen seien. Die Gemeinde, so Autenrieth, müsse damit rechnen, dass ihr vorgeworfen würde, sie werfe Geld hinaus. Die Fahrbahn in der Unteren Straße werde um 30 Zentimeter auf 5,50 Meter reduziert, ein Grunderwerb für Gehwege komme nicht in Frage.

Außerdem sollen die Dachständer im Rahmen des verpflichtenden Breitbandausbaus entfernt werden. Bezüglich des Zeitplans sei es schwierig, eine konkrete Aussage zu treffen. Im Oktober/November könnte die Vergabe erfolgen, der Baubeginn wäre dann im Frühjahr möglich und die Fertigstellung eventuell bis zum Sommer.

Ergänzend wurde darüber informiert, dass auch im Neubaugebiet Hasenäcker ein Trennsystem aufgebaut wird und sukzessiv der gesamte Ort Grömbach im Laufe der Zeit auf das Trennsystem bei der Wasserentsorgung umzustellen sei.