Feuerwehrkommandant Martin Mast und der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft, Stefan Scholz, mit einem Waldfahrzeug aus dem Jahr 1960. Fotos: Blaich Foto: Schwarzwälder-Bote

Most- und Backhausfest: Grömbacher holen ihre nostalgischen Fahrzeuge aus den Scheunen

Viele Gäste zog das schon zur Tradition gewordene Grömbacher Most- und Backhausfest in der Ortsmitte beim Backhäusle an, das diesmal sogar an zwei Tagen stattfand.

Grömbach. Die Dorfgemeinschaft hatte sich in diesem Jahr für ihr Most- und Backhausfest ein ganz besonderes Rahmenprogramm einfallen lassen und die Einwohner aus Grömbach, Garrweiler und Wörnersberg dazu aufgerufen, alte Fahrzeuge aller Art bis zum Baujahr 1980 für eine Präsentation auf dem Festgelände zur Verfügung zu stellen und vielleicht auch noch am Umzug am Samstag Spätnachmittag durch den Ort teilzunehmen.

Der Einladung waren zahlreiche Liebhaber von alten Fahrzeugen und Geräten gefolgt, und so konnte eine stattliche Anzahl von nostalgischen Dreirädern, Fahrrädern, Mopeds, Motorrädern, Bulldogs und Holztransportern in der Ortsmitte besichtigt werden. Darunter waren auch Exoten wie ein alter Hentschel-Langholz-Lastwagen, ein Traktor Hanomag R16, der früher von Haus zu Haus gefahren wurde, um den Bewohnern das Brennholz zu sägen, und eine JAP-Rennmaschine aus dem Jahre 1920. Zu bewundern gab es auch alte Fahrräder aus den 30-er, 40-er und 50-er Jahren sowie ein Dreirad aus dem Jahr 1962.

50 Kilo Zwiebeln

Die Mitglieder der Dorfgemeinschaft hatten nicht nur Zweiräder mit Blumen geschmückt, sondern mit ihrer Dekoration auch für bewundernswerte Ecken und Nischen vor und im Festzelt gesorgt. Dabei kamen Sonnenblumen, Heuballen, Holzstücke und Äpfel ebenso zum Einsatz wie alte Wagenräder, Blecheimer, Weidenkörbe, Tannenbäumchen und Leiterwagen. Natürlich wurde auch das Backhaus wieder in Betrieb genommen, um die Festgäste mit herzhaftem Zwiebelkuchen, einem süßen Zuckerkuchen oder mit "Schlabber", einem Kartoffelkuchen, zu verköstigen. Die Helfer hatten alle Hände voll zu tun, denn für die Kuchen musste nicht nur der Teig gemacht werden, sondern auch über 50 Kilogramm Zwiebeln geschält und gedämpft und mehr als 20 Kilogramm Kartoffeln gekocht werden.

Wer nach den deftigen Köstlichkeiten einen süßen Nachtisch haben wollte, konnte im Festzelt am Eisstand das selbst gemachte Bauernhofeis von Eberhard und Tanja Braun aus Pfalzgrafenweiler probieren. Höhepunkt am Samstagnachmittag war der kleine Umzug mit den Oldtimern durch den Ort, an dem auch Grömbachs Bürgermeister Armin Pioch mit seinem McCormick-Traktor, Baujahr 1962, mit 17 PS teilnahm. Der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft, Stefan Scholz, moderierte den Festzug und informierte über die Fahrzeuge der Teilnehmer. Aus Irndorf von der Schwäbischen Alb, dem früheren Wohnort von Bürgermeister Armin Pioch, war ein Bus mit 38 Mitgliedern des dortigen Gartenbauvereins zum Fest gekommen, die im Rahmen ihres Jahresausflugs Grömbachs Bürgermeister und dessen Lebensgefährtin Susanne Marx besuchen wollten, die viele Jahre Schriftführerin des Vereins war.

Der Samstagabend gehörte dem Duo Kaltenbrunn aus Löffingen, das im Festzelt zusammen mit dem Alphornbläser Flake aufspielte und für das Publikum so manche Showeinlage parat hatte. Mit Schlagern, Oldies und Volksmusik sorgten die Musiker für einen gelungenen musikalischen Abend. Auch am Sonntag war das Fest gut besucht. Die Freiwillige Feuerwehr Grömbach, die der Dorfgemeinschaft bereits seit vielen Jahren beim Zeltaufbau des Most- und Backhausfests hilft, bewirtete die Festgäste am zweiten Tag. Zum Frühschoppen und Weißwurstfrühstück unterhielt der Musikverein Besenfeld die Festbesucher. Nach dem Mittagessen klang das Fest bei Kaffee und Kuchen aus. Die Kinder konnten sich am Sonntag auf einer Hüpfburg austoben.