Die Hochdorfer Straße in Grömbach muss in den nächsten Jahren saniert werden. In den Haushaltsplan 2018 wurden entsprechend Planungskosten aufgenommen. Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder-Bote

"Hasenäcker": Raschere Planung gefordert

Bereits im September hatte der Grömbacher Gemeinderat den Haushaltsplan 2018 diskutiert und einige Maßnahmen herausgestrichen, damit die Kreditaufnahme nicht allzu hoch ausfällt. Nun gab es weitere Änderungen, dazu Forderungen an die Verwaltung und auch Kritik.

Grömbach. Heike Schwizler, stellvertretende Kämmerin der Gemeinde Pfalzgrafenweiler, die für Grömbach die Haushaltspläne erstellt, listete nochmals die Änderungen aus der vorangegangenen Haushaltsplanbesprechung auf und stellte, nach Gesprächen mit beauftragten Ingenieurbüros, weitere Maßnahmen vor, die noch in den Haushaltsplan aufgenommen werden sollten.

Im Verwaltungshaushalt sollen auf Wunsch des Gemeinderats zusätzlich 5000 Euro für die Spielvereinigung Grömbach zur Sportplatzpflege eingestellt werden. Für den Bebauungsplan Hasenäcker müssten, so Schwizler, die Planbearbeitungskosten laut Ingenieurbüro um 14 000 Euro erhöht werden. Untersuchungen am Kanalsystem laut Eigenkontrollverordnung forderten weitere 25 000 Euro. Zudem sollten die Beträge für die Unterhaltung der Trinkwasseranlagen um insgesamt 8000 Euro erhöht werden.

Die Sanierungskosten für die Untere Straße im Vermögenshaushalt müssten, so die stellvertretende Kämmerin, wegen der bereits gestellten Zuschussanträge komplett in den Haushaltsplan 2018 eingestellt werden. Heike Schwizler will beim Abwasser vorsorglich einen Zuschuss einplanen. Für die Sanierungspläne Hochdorfer Straße kommen weitere 50 000 Euro hinzu. Im kommenden Jahr werden voraussichtlich auch Kosten für Leerrohre in der Unteren Straße anfallen.

Das Baugebiet Hasenäcker wird nach Auffassung von Heike Schwizler lediglich im Verwaltungshaushalt Kosten verursachen. Die eigentlichen Erschließungskosten würden, realistisch gesehen, erst 2019 anfallen, ist sie überzeugt. Denn laut Ingenieurbüro und Bauamt der Gemeinde Pfalzgrafenweiler könne mit der Baugebietserschließung 2018 nicht mehr gerechnet werden.

Sondersitzung mit allen Beteiligten

Mit dieser Aussage wollte sich Gemeinderat Daniel Wolber nicht abfinden. Er verlangte Informationen zum aktuellen Planungsstand und forderte Bürgermeister Armin Pioch auf, alle Beteiligten noch in diesem Jahr in einer Gemeinderatssitzung an einen Tisch zu bringen. "Das Baugebiet ist wichtig für Grömbach – wir brauchen die Bauplätze", argumentierte er. "Seit über zehn Jahren machen wir nun schon an dem Baugebiet rum, zahlen an Ingenieurbüros Geld, bekommen aber keine Unterlagen, mit denen wir eine Entscheidung treffen können", machte er seinem Ärger Luft. Er habe die Hoffnung, dass noch Ende 2018 mit den Arbeiten begonnen wird, noch nicht aufgegeben, sagte Wolber. "Wo hakt’s?", wollte Gemeinderätin Kathrin Mast vom Bürgermeister wissen. "Wir haben auf unser Feuerwehrhaus verzichtet wegen dem Baugebiet, und jetzt verzögert sich das auch noch", kam es von Walter Reutter, dem die Planung ebenfalls nicht schnell genug geht.

Bürgermeister Pioch versprach, sich mit dem Ingenieurbüro und dem Bauamt in Verbindung zu setzen, um einen Termin für eine Sondersitzung zu finden. Am Ende wurden die 25 000 Euro für die Kanaluntersuchung halbiert. Die restlichen 12 500 Euro sollen im Haushaltsplan 2019 eingestellt werden. Dasselbe gilt für die Planungskosten Hochdorfer Straße. Diese wurden von 50 000 auf 25 000 Euro herabgesetzt. Die geplante Kreditaufnahme der Gemeinde Grömbach im kommenden Jahr wird sich somit um insgesamt 37 500 Euro auf rund 249 000 Euro verringern.

Der Haushaltsplan 2018 soll in einer Sitzung im Dezember verabschiedet werden.