Turbulent geht es zu auf der Bühne der Spielvereinigung Grömbach. Vor vollem Haus zeigt die Theatergruppe dreimal das Stück "Oma Mina klärt den Fall". Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder Bote

Theater: Laiendarsteller der Spielvereinigung überzeugen mit einer unterhaltsamen Kriminalkomödie

Mit einem Schwank in drei Akten öffnet die Theatergruppe der Spielvereinigung Grömbach im Lindenforum insgesamt dreimal den Vorhang. Auf dem Spielplan steht das Stück "Oma Mina klärt den Fall" von Erich Koch. Das Publikum ist hellauf begeistert.

Grömbach. Am Wochenende stand die zweite Aufführung des kurzweiligen Theaters in drei Akten auf dem Programm. Das achtköpfige Ensemble der Laienschauspieler des Sportvereins konnte einmal mehr einen großen Lacherfolg mit tollen schauspielerischen Leistungen für sich verbuchen. Unter der Regie von Anke Brauch sind neben deftigem Humor in schwäbischem Dialekt viel Rummel rund um eine Erpressung und eine Art Mordversuch geboten, bei dem es jede Menge Gelegenheit für Lacher und Szenenapplaus gibt.

In der humorvollen Kriminalkomödie steht Melanie Rothfuß als schwerhörige Oma Mina in der Hauptrolle auf der Bühne. Danny Zapf schlüpft in die Rolle ihres Sohnes Erwin Zugmantel, und Andreas Vogel spielt Enkel Hans. Seine Schwester Sonja wird von Natascha Eberhardt dargestellt. Für sie ist es der erste Auftritt mit der Theatergruppe. In der Rolle als Fabrikbesitzerin Betti Lederer ist die resolute Tina Raisch zu sehen, Heiko Hummel tritt als ihr Sohn Fritz auf. Ebenfalls mit dabei ist Martin Zinser, zum einen als Polizist Paul und zum anderen als Zigeunerin Pauline. Hinzu kommt der vor 20 Jahren nach Amerika ausgewanderte Freund der Familie, Max Ehrlich, gespielt von Wilfried Hehr.

Zu Beginn des Stücks wird der verletzte Fritz von den beiden total betrunkenen Männern Erwin und Sohn Hans auf einer Sackkarre durch den ganzen Saal gefahren und auf die Bühne gebracht. Fritz wurde Opfer einer Erpressung. Mit Hilfe von Tochter Sonja verschwindet er, während ihr Bruder Hans von Polizist Paul festgenommen wird.

Gut für ihn, dass es Oma Mina gibt. Sie hört schlecht, wendet sich, um besser einschlafen zu können, dem Schnaps zu und lässt sich auch von einer Zigeunerin nicht aus der Ruhe bringen. Dann taucht der ausgewanderte Freund Max auf und steht ihr zur Seite. Dabei geht es auch um 100 000 Euro, die er vermisst. Die Mutter des verletzten und untergetauchten Sohns Fritz ist verzweifelt. Mit Hilfe von Familienoberhaupt Erwin will sie ihren Spross wiederfinden. Die beiden kommen sich genauso näher wie Fritz und Sonja. Nachdem Oma Mina mit Hilfe von Max wieder gut hören und auch besser sehen kann, übernimmt sie als "Mina Marple" mit "Max Holmes" die Ermittlungen. Am Ende wird selbstverständlich alles gut.

Alle drei Vorstellungen sind ausverkauft

Die Laienschauspielertruppe zeigte sich am Samstagabend nicht nur textsicher, sondern überzeugte auf ganzer Linie mit gutem Rollenverständnis. Voller Leidenschaft präsentierten die acht Darsteller die Charaktere und boten reichlich Gelegenheit, herzhaft zu lachen. Die Kulisse bildete eine Wohnstube aus den 60er-Jahren mit einem Tisch sowie Eicheschränken und einer großen Holztruhe, in der sich hin und wieder jemand verstecken konnte. Chantal Fregin wurde als Souffleuse kaum gebraucht. Sie ist darüber hinaus auch für die Maske verantwortlich.

Der kurzweilige Theaterabend mit seinen witzigen Dialogen ging mit viel Spielfreude über die Bühne, hielt den Spannungsbogen aufrecht und hat den großen Zuspruch mit drei ausverkauften Veranstaltungen mehr als verdient. Günther Raisch hatte im Namen des Vorstands der Spielvereinigung die Gäste begrüßt. Zum Schluss dankte er allen Beteiligten, bevor er die Preisträger der Tombola bekannt gab. Anschließend öffnete die Bar im Foyer.