"Hasenäcker": Bürger machen Ärger Luft

Grömbach (ebh). Die Bürgerfragestunde in der jüngsten Sitzung des Grömbacher Gemeinderats nutzen zahlreiche Einwohner, um Fragen zum künftigen Wohngebiet Hasenäcker zu stellen. Sie stören sich vor allem an der geplanten verdichteten Bebauung.

Unter anderem bestand die Sorge, dass ein landwirtschaftlicher Betrieb durch die hohe Bebauung von bis zu 13,50 Metern zu viel Schatten abbekommt und mit wirtschaftlichen Einbußen rechne muss. Aber auch die Höhe der versetzten Pultdächer sei im ausgelegten Bebauungsplan nicht festgelegt und wurde als Problem gesehen.

"Wie verlässlich ist die Aussage einer Gemeindeverwaltung, hier habe man unverbaute Aussicht?", fragten Neubürger, die am Ortsrand gebaut hatten. Vor zwei Jahren habe man noch nicht an die Realisierung des Baugebiets Hasenäcker denken können, erklärte Bürgermeister Armin Pioch.

Eine weitere Frage lautete, warum die verdichtete Bebauung genau an dieser Stelle geplant sei. Ein Anlieger habe bereits beim Erstellen der Pläne Widerstand angekündigt, so Pioch. Dessen Einwänden habe man bei der ersten Ausarbeitung des Bebauungsplans Rechnung getragen.

Auch die Befürchtung des Wertverlusts des Eigenheims bei Umsetzung des Baugebiets in seiner jetzigen Form wurde laut. Gebäude mit einer Kantenlänge von 30 auf 17 Meter passten nicht in ein Dorf, das sei Großstand, so ein Einwohner. Bisher sei Grömbach ein homogenes Dorf gewesen, nun befürchte er, der Blick auf das Dorf werde sich nach der Bebauung komplett ändern.

Bürgermeister Pioch dankte für die vielen Anregungen und die Kritik. Er bat darum, diese schriftlich bei der Verwaltung einzureichen, damit man sie in Ruhe bearbeiten und dann eine Entscheidung im Gemeinderat treffen könne. Er wies aber auch darauf hin, dass eine Gemeinde sich verändern können müsse. Heute sei nicht vor 30 Jahren.