Betreuung: Grömbacher Rat beschließt Erlass für zwei Monate

Grömbach. Aufgrund der Verordnung des Kultusministeriums zur Eindämmung des Coronavirus sind die Kindertageseinrichtungen seit 17. März geschlossen. Gleichzeitig wurde in Absprache zwischen dem baden-württembergischen Städte- und Gemeindetag sowie den Kirchen empfohlen, die Elternbeiträge und Kindergartengebühren für die Monate April und Mai nicht einzuziehen und sie zunächst auszusetzen.

Grömbach kam dieser Empfehlung ebenso nach wie beispielsweise Pfalzgrafenweiler und andere Gemeinden. Die Beiträge wurden nicht von den Konten der Eltern abgebucht. Ein Verzicht auf die Beitragszahlungen kostet die Gemeinde laut Vorlage zur jüngsten Gemeinderatssitzung pro Monat etwa 1900 Euro. Für die beiden Monate hat die Gemeinde aus dem Sofortprogramm Corona Geld erhalten, das allerdings die Höhe der Beitragsausfälle nicht gänzlich abdeckt. Rund 500 Euro fehlen der Kommune trotz dieser Soforthilfe.

Kritik an Pioch

Um auf die Beitragserhebung gänzlich zu verzichten, war es erforderlich, dass der Gemeinderat über einen kompletten Erlass der Zahlungen entscheidet – so geschehen in der jüngsten Sitzung. Das Gremium beschloss einstimmig, die Kindergartenbeiträge für April und Mai zu erlassen.

Bemängelt wurde von Seiten der Ratsmitglieder, dass die Information über die Aussetzung der Kindergartenbeiträge via Facebook veröffentlicht wurde, obwohl der Gemeinderat darüber vorab nicht informiert worden war. Um keinen Unmut entstehen zu lassen, wurde Bürgermeister Armin Pioch gebeten, die Ratsmitglieder künftig in Kenntnis zu setzen, bevor eine solche Information öffentlich wird. Und sie sollte auf den Internetseiten der Gemeinde Grömbach zu finden sein.