Das Schlachthaus in Grömbach.Archiv-Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Gemeinderat hebt Gebühren an / Auswärtige müssen deutlich mehr zahlen

Die Verwaltung hat die Benutzungsgebühren für das Gemeindeschlachthaus in Grömbach neu kalkuliert. Der Gemeinderat modifizierte den Verwaltungsvorschlag und stimmte den neuen Preisen geschlossen zu.

Grömbach. Die bisherigen Gebühren galten seit 2017 und mussten neu kalkuliert werden, weil das Landratsamt Freudenstadt bereits bei der Genehmigung des Haushalts im Vorjahr eine sukzessive Gebührenanpassung gefordert hatte, um in den Folgejahren das Gesamtergebnis des unausgeglichenen Ergebnishaushalts zu verbessern.

Ausgehend von den durchschnittlichen jährlichen Aufwendungen für das Schlachthaus in Höhe von rund 5200 Euro – umgelegt auf die im Schnitt anfallenden Schlachtungen mit einem Stück Großvieh und zwölf Schweinen – empfahl die Verwaltung eine deutliche Anhebung der Gebühren. Für Großvieh lautete der Vorschlag 58 Euro, für Schweine 39 Euro und für Kleinvieh 29 Euro.

Hinzu kommen neun Euro pro Tag für die Kühlraumbenutzung. Für auswärtige Schlachthausbenutzer wurden höhere Gebühren vorgeschlagen.

Ratsmitglied Walter Reutter bezweifelte die Richtigkeit der im Beschlussvorschlag genannten Aufwendungen und erwähnte, dass sie schon zu einem früheren Zeitpunkt umstritten waren und man deswegen diskutiert hätte. Heike Rieder von der Gemeindeverwaltung Pfalzgrafenweiler, die per Video zugeschaltet war, sich aber wegen technischer Probleme nur per Chat dazu äußern konnte, erläuterte die Kostensituation.

Demnach werden die Kosten des Gebäudes nach der Quadratmeterzahl der Nutzfläche zwischen Feuerwehr und Schlachthaus aufgeteilt. Den Wasserverbrauch schätzt die Gemeinde Grömbach.

Kosten steigen um zehn Euro für Einheimische

Reutters Gegenvorschlag zur Gebührenerhöhung lautete: 45 Euro für Großvieh, 30 Euro für Schweine und 25 Euro für Kleinvieh. Das sind für Einheimische je geschlachtetem Tier zehn Euro mehr als bisher. Die vorgeschlagenen neun Euro für die Kühlraumbenutzung blieben unberührt.

Der Vorschlag der Verwaltung, von auswärtigen Benutzern 50 Prozent höhere Gebühren zu verlangen, wurde abgelehnt. Stattdessen beschloss der Gemeinderat einstimmig, den Vorschlag von Reutter zu übernehmen und bei Auswärtigen 87 Euro für Großvieh, 58,50 Euro für Schweine und 43,50 Euro für Kleinvieh zu berechnen. Der Beschluss beinhaltet auch die Änderung der Benutzungs- und Gebührenordnung für das Gemeindeschlachthaus.